Wenn Bayern Hitzeschutz will, braucht es mehr Geld für die Kommunen
Bayern will mehr Hitzeschutz. Umsetzen sollen das die Kommunen. Dafür brauchen sie aber Unterstützung. Und das heißt in erster Linie: Geld.
Hitze ist eine reale Gefahr. Seniorinnen und Senioren leiden unter Kreislaufproblemen, Kranke erholen sich langsamer, Obdachlose landen mit Hitzeschock im Krankenhaus. Wegen des Klimawandels passiert das immer häufiger. Es ist Aufgabe des Staats, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat das Problem erkannt und sieht die Kommunen in der Pflicht. Das ist grundsätzlich nicht falsch. Viele der Maßnahmen fallen in ihren Aufgabenbereich. Aber der Freistaat macht es sich zu leicht.
Probleme einfach nach unten delegieren, kann keine Lösung sein
Denn Hitzeschutz ist teuer. Und er verlangt den Kommunen und Landkreisen vieles ab. Sie müssen Klimaanlagen installieren, Schulen und Pflegeheime renovieren, Trinkwasserbrunnen aufstellen, Bäume pflanzen, den Katastrophenschutz ausbauen. Oder – wie es beispielsweise in Kassel geschieht – bei Seniorinnen und Senioren anrufen, sich nach ihrer Verfassung erkundigen und daran erinnern, genug zu trinken.
Vor allem für kleine Kommunen ist das schwer zu stemmen. Sie können nicht ohne weiteres Personal oder Budget freischaufeln. Wenn der Freistaat echten Hitzeschutz will, dann genügt es nicht, den Kommunen Leitfäden an die Hand zu geben. Damit werden die Probleme – wie so häufig – nur nach unten delegiert. Die Kommunen brauchen echte Unterstütztung. Und das heißt vor allem: Geld.
Die Diskussion ist geschlossen.
>>Von Peter P. 20.07.2022 Ich denken wir sollten nun sehr sehr hart Arbeitsleistung von nicht arbeitenden Menschen einfordern! Oder ist telefonieren zu belastend?<<
Wenn ich sehe, dass Sie hier im Forum zu fast jeder Tages- und Nachtzeit unterwegs sind, vermute ich, dass sich Ihre Forderung an Sie selber richtet.
Raimund Kamm
Geld ist genügend da - vielleicht sollte man mal die Prioritäten der Geldverschwendung überdenken.
>> Sie müssen Klimaanlagen installieren, Schulen und Pflegeheime renovieren, Trinkwasserbrunnen aufstellen, Bäume pflanzen, den Katastrophenschutz ausbauen. Oder – wie es beispielsweise in Kassel geschieht – bei Seniorinnen und Senioren anrufen, sich nach ihrer Verfassung erkundigen und daran erinnern, genug zu trinken. <<
Stadt ist Teil des Problems und nicht die Lösung!
Hitzebelastung ist auch eine Folge von Verdichtungsideologie und von durcherhitztem Geschosswohnungbau.
Im Übrigen wird die Leistungsfähigkeit des Staates ohnehin schon komplett überdehnt.
Ich denken wir sollten nun sehr sehr hart Arbeitsleistung von nicht arbeitenden Menschen einfordern! Oder ist telefonieren zu belastend?
Immer schön nach unten treten, super Sache. Statt die Ursachen der Probleme zu lösen lieber mal gegen Arbeitslose hetzen. Klimakatastrophe gelöst!!
"Ich denken wir sollten nun sehr sehr hart Arbeitsleistung von nicht arbeitenden Menschen einfordern!"
Ein guter Anreiz dazu wäre, z. B. eine Erbschafts- und Vermögenssteuer so hoch anzusetzen, dass Ihrem berechtigten Anliegen dank der normativen Kraft des Faktischen über alle Gesellschaftsschichten hinweg Nachdruck verliehen wird . . .
(edit/mod/bitte sachlich argumentieren/NUB 7.3) wenn man Telefontätigkeit von Arbeitslosen fordert ;-)
Da erhöht man stolz die Einwohnerzahl Augsburgs von 250.000 auf 300.000, versiegelt hektarweise grüne Kasernengelände oder gar Landwirtschaftsflächen und beschwert sich dann, dass es im durcherhitzten Geschosswohnungsbau zu warm wäre.
Dann baut man ein Opfer-Narrativ auf und fordert Geld von irgendwem; ja äh weil das mit der Verkehrswende und der Mobilitätsdrehscheibe auch irgendwie nicht funktioniert und arbeitende Menschen trotz 9 Euro weiter Auto fahren müsste man jetzt doch irgendwo Bäume pflanzen - auch blöd, das geht ja auf den künftig stellplatzreduzierten Tiefgaragen immer noch nicht.
Ein amüsantes Volk...
"Ich denken wir sollten nun sehr sehr hart Arbeitsleistung von nicht arbeitenden Menschen einfordern! Oder ist telefonieren zu belastend?"
Wir ganz sicher nicht lieber Peter P., denn auf diese asozialen Ideen kommt regelmäßig nur einer. Es mag ja sein, dass sie unter Umständen Wahnvorstellungen von vielen nicht arbeitenden Menschen bekommen. Wenn es so ist, dann wäre es doch besser Sie halten Ihre Füße still. Schließlich muss es nicht jeder wissen.
Im Übrigen suchen Arbeitslose so schnell wie möglich wieder einen guten Job mit guter Bezahlung, bevor sie in das katastrophale Hartz IV rutschen.