Besondere Lösung für die Entwässerung des Baugebiets
Rat diskutiert über Erschließungsmaßnahmen des Baugebiets „Haldenweg“ in Stoffenried
Die Gemeinde Ellzee realisiert nördlich des Haldenwegs in Stoffenried zwischen Weiherstraße und Rothenhofstraße ein Baugebiet mit sechs Parzellen. Zuletzt wurden im Rat die Grundzüge für die Erschließung festgelegt. Einer besonderen Lösung bedarf die Straßenentwässerung. Zwischen Rothenhofstraße und Weiherweg müssen rund 240 Meter Straße gebaut werden. Dazu kommt noch ein nach Norden gerichteter knapp 40 Meter langer Erschließungsstich für eine spätere Erweiterung des Baugebiets.
Bürgermeister Karl Schlosser erinnerte daran, dass man sich bereits bei der Aufstellung des Bebauungsplanes einig war, mit dem Straßengrund sparsam umzugehen, da nur einseitig auf der Nordseite des Haldenwegs bebaut wird. Weil keine hohe Fußgängerfrequenz erwartet werde, verzichte man auf einen Gehweg. Dafür kommt ein zwei Meter breiter Mehrzweckstreifen mit einem glatten Pflaster (mit Rasenfuge zum Versickern des Regenwassers), auf dem Autos geparkt werden können, damit der landwirtschaftliche Verkehr auf der insgesamt 6,50 Meter breiten Straße ungehindert durchfließen kann. Dieses Pflaster ist sicher auch geeignet zum Befahren mit einem Kinderwagen, sagte Schlosser. Oberflächenwasser muss auf den Privatflächen grundsätzlich versickert werden, führte Planer Günther Thielemann weiter aus, wobei es verboten ist, einen Überlauf in die gemeindliche Kanalisation zu erstellen. Für die Oberflächenentwässerung des öffentlichen Bereichs sieht Thielemann drei unterschiedliche Varianten vor. Das Oberflächenwasser aus der Stichstraße und dem westlichen Bereich des Haldenwegs wird mit einem Regenwasserkanal in den Graben, der zum Weiher führt, abgeleitet. Dann wird vom Stichweg her auf einer Länge von 25 Meter mittels einer Rigole versickert. Der östliche Bereich des Haldenwegs wird in den vorhandenen Mischwasserkanal entwässert. Für diese Mischlösung plädiert Schlosser. Wenn alles Wasser in den Bach abgeleitet würde, bräuchte man ein langwieriges wasserrechtliches Verfahren und man könnte der Gemeinde vorwerfen, dass sie die Entstehung von Hochwasser begünstige, meinte Schlosser. Genauso würde das Einleiten des gesamten Regenwassers in den bestehenden Mischwasserkanal diesen überfordern. Einig war sich der Gemeinderat, den Kanal auf eine Tiefe von ca. 3,30 Meter zu verlegen, um Bauwilligen eine Kellerentwässerung ohne Hebeanlage zu gewährleisten. Da der Gemeinderat mit dem Entwurf des Ingenieurbüros einverstanden war, kann nun bis Ende Oktober die Ausschreibung erfolgen. Vielleicht sogar noch im Herbst soll mit der Ausführung der Arbeiten begonnen werden, sodass bereits Mitte nächsten Jahres gebaut werden kann. Wenig Begeisterung zeigte sich anschließend im Gemeinderat für die Idee des Regionalverbandes Donau -Iller, am Günzstausee und im Taubried Premiumwanderwege zu installieren. Für die Gemeinde, erläuterte Bürgermeister Schlosser, entstehen dabei vor allem Kosten für die Ausschilderung, die jedoch zu 60 Prozent bezuschusst werden. Solche Wanderwege ziehen viel Publikum an und sind Störfaktoren für die Landwirtschaft, wurde vorgebracht. Reagieren müsse die Gemeinde auch, wenn von Seiten der Wanderer Klagen über den Straßenbelag kommen, wird befürchtet. Der Gemeinderat kann sich vorstellen, den Wanderweg am Günzstausee zu unterstützen, falls auch die Gemeinde Waldstetten, auf deren Hoheitsgebiet ein Teil des Wanderweges liegen würde, mitmacht. Bürgermeister Schlosser erklärte abschließend, dass die laufenden DSL-Arbeiten bis Ende Dezember abgeschlossen seien. Ferner räumte er ein, dass es bei der Baustelle „Freizeitanlage Stoffenried“ nicht „gut“ laufe, was an internen Gründen der beauftragten Firma liege. (neu)
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