"Der richtige Mann zur richtigen Zeit"
Landkreis Konrad Zdarsa wird neuer Bischof von Augsburg. "Das ist ein deutliches Signal des Neuanfangs und Zusammenstehens", sagt Dekan Klaus Bucher. Das lässt sich aus dem Lebenslauf des 66-Jährigen schließen - Zdarsa kommt aus der Diaspora, aus einer gedanklichen und gesellschaftlichen Welt, in der gelebter Glaube keine Selbstverständlichkeit ist. Er wurde vom politischen System in der früheren DDR angefeindet. Doch genau dieser Kampf hat den Bischof von Görlitz stark gemacht. Wer die Kirche im Gegenwind zusammenhält, muss sehr viel Energie haben. Bucher hofft, dass Zdarsa mit eben dieser Kraft das interne Miteinander in der Diözese wieder herstellt. Eine Herkulesaufgabe? "Ja sicher", sagt Monsignore Ludwig Gschwind aus Mindelzell, der ebenso wie sein Kollege überrascht war.
Für den Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild, Prälat Dr. Wilhelm Imkamp, ist der neue Bischof "der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort". Er hat ihn während des Promotionsstudiums in Rom kennengelernt. Imkamp beschreibt ihn als geradlinigen, pastoral orientierten Kirchenrechtler, der entschieden und konsequent handelt. Im Studium in Rom hätte er sich jederzeit in den Westen absetzen können, erinnert sich Imkamp. Aber Zdarsa wollte nicht. "Das lag außerhalb seines Horizonts. Er ist mit großer, nüchterner Begeisterung in die DDR zurückgekehrt." Er war ganz auf der Seite der an den Rand gedrückten Kirche.
Was das heißt, hat der Schwager von Klaus Bucher erfahren. Der kommt nämlich aus Görlitz, dem kleinsten deutschen Bistum. Auch Monsignore Ludwig Gschwind hat es vor Jahren kennengelernt. Es ist mit rund 30 000 Katholiken so groß wie das Dekanat Krumbach. Aber Krumbach hat keinen eigenen Bischof.
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