Die Region auf Knopfdruck schmecken
Immer mehr Landwirte bauen sich wie Franz Donderer in Aichen über die Selbstvermarktung ihrer Produkte ein zweites Standbein auf. Die moderne Technik hilft dabei.
Mit einem leisen Surren schluckt der Automat den Geldschein, einen Augenblick später plumpst ein eingeschweißtes Päckchen Grillwürste in den Auffangkorb. Gut gekühlt auf 2 Grad Celsius warten in dem „Regiomat“ am Biohof Donderer in Aichen Bratenstücke, Grillfleisch, Würste oder Konserven auf Kunden. Donderer ist stolz darauf, reine Rinderwürste und Jungrinderfleisch von Kälbern, die noch an der Kuh trinken dürfen, jetzt rund um die Uhr anbieten zu können. Zudem gibt es auch Eier und Nudeln vom Biobauer Knöpfle aus Obergessertshausen und Produkte aus der Andechser Bio-Molkerei. Donderer ist nicht der erste Landwirt, der sein Angebot mithilfe eines Automaten vermarkten will. Zunehmend versuchen Landwirte in der Region, sich anhand dieser Form der Selbstvermarktung ein zweites Standbein aufzubauen. Das Angebot kommt an. Donderer hat auch eine Erklärung dafür. „Die Leute sehen, wie bei uns die Tiere gehalten werden.“ Donderers Rinder sind das ganze Jahr über auf der Weide. Früher haben manche dann geklingelt, um etwas zu kaufen. Die moderne Technik macht es heute etwas leichter. Neben dem Service für die Kunden, bietet sie auch Chancen für die Bauern. Donderers Haupteinnahmequelle ist die Milch, die er seit mehr als 30 Jahren an die Andechser Molkerei Scheitz liefert.
Das ist bequem, weil die Milch regelmäßig abgeholt wird und damit auch die Einnahmen verlässlich und konstant fließen. Die Kehrseite der Verlässlichkeit ist allerdings die Abhängigkeit des Landwirts von seinem Abnehmer. „Wenn ich alles an Großabnehmer verkaufe, dann diktieren die mir den Preis“, sagt Donderer. Von Anfang an setzte er daher mit dem Verkauf von Bio-Rindfleisch auch auf Selbstvermarktung, um ein bisschen Unabhängigkeit vom Milchpreis zu erlangen. Inzwischen hat er einen treuen Kundenstamm, der noch immer wächst. Er räumt aber auch ein, dass die Selbstvermarktung nicht jedermanns Sache ist und sich auch nicht für jedes Produkt eignet. Der Verkauf der Milch auf dem eigenen Hof etwa sei mit vielen Schwierigkeiten und sehr strengen Hygienevorschriften verbunden.
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