Die Vereinsfahne hält die Erinnerung wach
Kameradschaft ehemaliger Soldaten aus Krumbach beteiligt sich nicht mehr an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Sie hat sich aufgelöst.
„Senkt die Fahnen!“ Diesen Befehl wird Gerhard Tichy in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kameradschaft ehemaliger Soldaten bei der Gedenkfeier am Volkstrauertag vor dem Kriegerehrenmal auf dem Westfriedhof erstmals nach 24 Jahren nicht mehr geben. Der Grund: Der Verein, der eigentlich keiner ist, hat sich nach seinem Rücktritt aufgelöst, das bescheidene Vermögen wurde auf die 13 noch lebenden Mitglieder verteilt und die aus dem Jahre 1872 stammende Vereinsfahne wird künftig im Mittelschwäbischen Heimatmuseum zu sehen sein.
Die Krumbacher Soldatenkameradschaft besitzt eine bewegte Vergangenheit, wenngleich mit vielen Fragezeichen. Als Gründungsjahr gilt 1871, wie Walter Gleich in seinen „Krumbach in Stichworten“ schreibt. Danach fand am 3. September die Gründungsfeier eines Veteranenvereins statt, dessen Vorsitzender der Hürbener Schreinermeister Anton Nagenrauft wurde. Die in die Fahne eingestickte Jahreszahl 1872 besagt, dass sie ein Jahr später geweiht wurde. Sie ist damit nicht nur ein wichtiges Beweisstück, vielmehr dank ihrer künstlerischen Gestaltung und großes Können voraussetzenden Stickerei ein wertvolles kunsthistorisches Exponat, das zu Recht einen Ehrenplatz im Museum findet. Es ist das einzige noch erhaltene Detail, das an die Gründung des Vereins erinnert, der beide damals noch selbstständigen Gemeinden Krumbach und Hürben umfasste, was zu dieser Zeit ein nicht selbstverständliches Zeichen guter Zusammenarbeit darstellte.
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