Hiebe und Seitenhiebe in Ursberg
GlasBlasSing Quintett vereint musikalisches, kabarettistisches und akrobatisches Können
Dass sich die moderne Kunst des Abfalls bedient, ist ein alter Hut. Aber mit welchem Einfallsreichtum, mit welcher Ausdauer, Musikalität und hoher technischer Perfektion die fünf Mitglieder des GlasBlasSing Quintetts aus Flaschen und ihrem Zubehör höchst vergnügliche Konzertabende zaubern, das ist einzigartig. Zum dritten Mal gastierte das Quintett im Klosterbräuhaus Ursberg. Das mittlerweile durch eine Fülle von Kunstpreisen, Tourneen durch ganz Mitteleuropa und diverse Fernsehauftritte erfolgsverwöhnte Ensemble hat an Lockerheit und Selbstsicherheit nochmals zugelegt. Es sucht mehr und intensiver als vormals den Kontakt zum Publikum, das sich dann auch einiges gefallen lassen muss: Das Publikum sei „Dämmfleisch“, je mehr davon anwesend, desto leichter sei die Arbeit des Tontechnikers. Unter der Fleischmasse finde man einige Filetstücke, durchaus aber auch Gammelfleisch.
Hiebe und Seitenhiebe teilen die Akteure aus, müssen indes das meiste davon selbst einstecken. Ihre Körper und Köpfe dienen bisweilen als Schlagflächen, besonders als es um die Darstellung der Gefühle und Aggressionen in einem Stau bei 39 Grad Hitze im Schatten geht. Und als sich der Song dehnt und dehnt, frischt ein selbstironisches „Dieses Lied ist wie ein Stau“ die Gemüter allseits wieder auf. Die Percussions-Anteile haben an Fülle und Raffinesse zugelegt, hin und wieder wird die Grenze zum Slapstick und zum Akrobatischen gesucht. Dass sich durch das Schütteln von halben Getränkekästen ein furioser Rhythmus erzeugen lässt, macht allein schon Eindruck.
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