Im alten Schulsaal trifft man sich auch heute noch gerne
Edenhausen (wgl) - Das prägnante Gebäude am westlichen Ortseingang bildet mit der Kirche im Hintergrund fast ein Wahrzeichen des Krumbacher Stadtteils. Gemeint ist das Schulhaus, das jahrzehntelang als Unterrichtsstätte für die einheimischen Kinder und nach der Gebietsreform 1972 auch für Grundschüler aus der Nachbarschaft diente.
Nach der so genannten "Umsprengelung" in die Schuleinrichtungen der Kernstadt Anfang der Achtziger Jahre kam das Aus für örtliche Schule. Einige Jahre stand der im ersten Stock gelegene Schulsaal leer, bis die Abteilung Sport im Schützenverein die Räumlichkeit neu "entdeckte" und dort die Damen-Gymnastikabende abhielt.
Inzwischen erfolgte auch eine Sanierung des gesamten Gebäudes und des Schulsaales, den die Pfarrgemeinde für Vorträge nutzt. Allerdings war dies jedesmal mit großem Aufwand verbunden. Das Mobiliar, wie Stühle oder Tische, musste von den Musikern und Schützen, die im ehemaligen Pfarrhof ihr Domizil gefunden hatten, entlehnt werden.
Problematisch gestaltete sich in der kalten Jahreszeit das Heizen, denn der alte Ölofen versagte gelegentlich seinen Dienst und der elektrische Ersatz reichte nur knapp zur Erwärmung aus.
Stadt und Raiba halfen mit
Das hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Auf Initiative von Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hildegard Schütz wurden neue Klapptische und gepolsterte Stühle beschafft. Die Kosten übernahm die Stadt. Ein vollautomatischer Selbstzünder-Ölofen sorgt für wohlige Wärme. Was störte, waren die kahlen Wände. Vor kurzem konnte auch hier Abhilfe geschaffen werden. Dabei zeigte sich die Raiffeisenbank Krumbach spendabel, denn Hausmeister Winfried Fetschele, auch in der Freiwilligen Feuerwehr als Kommandanten-Stellvertreter und in der Musikvorstandschaft als Schatzmeister tätig, nahm die Gelegenheit "beim Schopf" und bat um Überlassung der Gardinen nebst Zubehör aus dem umgestalteten Sitzungszimmer und Vortragsraum der Bank.
Erfreulicherweise stimmten die Maße zentimetergenau, was eine Änderung überflüssig machte. Die handwerklich begabten Vereinsmitglieder Karlheinz Fischer, Manfred Fetschele und Reinhold Gschwilm fertigten und montierten die Blenden, sodass die Vorhänge in passendem Blau zu den Stühlen dem geräumigen Raum nunmehr ein angenehmes Ambiente verleihen.
Viel Lob und Zustimmung gab es schon bei der "Premiere", anlässlich der Adventsfeier des Schützenvereins, seitens der Besucher und auch in den kommenden Veranstaltungen wird man überrascht sein über das vornehme Aussehen des alt-ehrwürdigen Schulsaales.
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