Fleischbällchen mit Tomatensoße
Im Amt für Landwirtschaft konnten Eltern Kochrezepte für Kleinkinder ab einem Jahr erproben
Krumbach Die laue Abendluft trägt den Duft von frisch gemähtem Gras in den Hauswirtschaftsraum des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach. Letzte Zutaten werden von Referentin Stefanie Kleiber an die einzelnen Kochstellen gelegt. Noch einmal der prüfende Blick: Fehlt auch nichts? Dann kommen die ersten jungen Frauen zum Kurs „Eltern kochen für ihre Kinder“. Auf dem Programm stehen Gerichte für Kleinkinder ab einem Jahr – kritische Esser. Nach einer kurzen Begrüßung durch Rosemarie Koller, Fachlehrerin am Amt für Ernährung, geht es los. Vier verschiedene Gerichte von je zwei Teilnehmerinnen werden zubereitet. Erst einmal das „Handwerkszeug“ zusammenstellen – was brauche ich, um zum Beispiel „Fleischbällchen mit Tomatensoße“ zubereiten zu können? Siebe kommen zum Vorschein, Kochlöffel für die Soße, Küchenmesser für den Lauch. Wo gibt es denn einen Stabmixer? Stefanie Klaiber huscht von einem Kochplatz zum anderen, hilft beim Suchen von Utensilien, gibt Tipps bei der Zubereitung und kocht selbst mit. Sie hat einen zehn Monate jungen Sohn zu Hause und weiß, von was sie erzählt.
Praktisch und schnell zu kochen
Geredet wird beim Kochen nicht viel, nur klare und kurze Angaben gemacht. Die meisten an diesem Abend sind Freundinnen, die miteinander den Kurs besuchen. Einige schon mehrmals, andere zum ersten Mal. „Es sind praktische Gerichte, die schnell zu kochen sind“, erklärt eine der Mamas. Da springt die eine oder andere auch mal über ihren Schatten und kocht ein Gericht, das sie selbst nicht essen würde, aber trotzdem gerne heute ausprobiert. „Vielleicht essen das ja meine Kinder mal gerne, dann bin ich bereit“, sagte eine „Anti-Paprika-Esserin“, lacht und schnippelt fröhlich weiter. Als alles im Ofen ist oder fertig auf dem Herd steht, wundern sich die Teilnehmerinnen schon ein bisschen über die Mengen – für je vier Personen sind die Gerichte ausgelegt, hat die Stefanie Klaiber am Anfang gesagt – sind das nicht Portionen für eine achtköpfige Raupe? Wird das daheim alles gegessen? Egal, Kinder haben einen großen Hunger und den Rest einfrieren, das ist eine gute Sache, „wenn man mal nicht weiß, was man kochen soll“.
An diesem Abend haben die acht Teilnehmerinnen genügend Behältnisse dabei, um noch etwas nach Hause zu nehmen. Gleich neben der Großküche ist das Esszimmer. Die Frauen haben schon festlich gedeckt und zum Ausklang des Kurses lassen sie sich die selbst gekochten Gerichte mit ihrer Referentin Stefanie Klaiber schmecken.
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