Mehr am Leben teilhaben

VonMaximilian Czysz

Thannhausen Das Zauberwort heißt Inklusion. Es kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Einbeziehung, Einschluss oder Dazugehörigkeit. Konkret wird die Übersetzung auf dem ehemaligen Bisle-Zepf-Areal in Thannhausen: Die Stadt hat das Filetstück verkauft, eine Investorengruppe will dort altersgerechte Wohnungen bauen. Damit haben Senioren die Möglichkeit, direkt am Leben in der Innenstadt teilzuhaben.

Anders ist es, wenn die Senioren abseits wohnen. Von Bewohnern des Kreisaltenheims am östlichen Stadtrand hört Schwarz beispielsweise öfter, dass sie Schwierigkeiten haben, in den Kern zum Wochenmarkt oder zu Veranstaltungen zu kommen - wegen der Entfernung und wegen des Gefälles.

Ideal liegt dagegen die Frühmessstraße, wo auf dem rund 2100 Quadratmeter großen Bisle-Zepf-Areal jetzt Eigentumswohnungen und Betreutes Wohnen entstehen. Der Kaufpreis für die ungeprüfte Fläche lag über dem Mindestgebot von 306 000 Euro, bestätigte Bürgermeister Georg Schwarz auf Nachfrage. In den nächsten Jahren soll gebaut werden. Das Gelände galt früher als heißer Kandidat für einen Rathaus-Neubau. Immer wieder rückte das zentrumsnahe Gelände in den Mittelpunkt, wenn ein Standort für ein neues Verwaltungsgebäude gesucht worden war. Doch einen Zuschlag gab es nicht - auch nicht, als sich das "Engel"-Areal, der "Kreuzwirt" und das Alte Rathaus als mögliche Standorte für einen Neubau herauskristallisiert hatten. Die finanziellen Argumente gaben am Ende den Ausschlag für den "Engel", der heuer abgerissen werden könnte, um dann an Ort und Stelle wieder aufgebaut zu werden.

Krumbach Maximilian Czysz Thannhausen