Urlaubsgrüße aus Krumbach
Aus Zeiten, als weder Selfies noch WhatsApp-Nachrichten verschickt werden konnten. Postkarten aus der Kammelstadt Krumbach.
Schnelllebig wie der technische Fortschritt im Allgemeinen sind die neuzeitlichen Kommunikationsmittel im Besonderen: Was heute eine digitale Bilddatei vom Smartphone und via WhatsApp im Internet verschickt und an den Freundeskreis „gepostet und geteilt“ bedeutet – das war vor Jahrzehnten noch die „gute, alte Ansichtskarte“, die per Postzustellung die Empfänger mit Ansichts-Bild und Begleit-Text erreichte. Allein der Name verrät es schon: Mit diversen Kartengrüßen wurden Ansichten geboten – und freilich auch Einsichten vermittelt. Auch die Stadt Krumbach präsentierte sich schon früh auf den bald mehr und mehr bunt und mit grafischem Beiwerk gestalteten Karten.
Ur-Form der Postkarte
Als Ur-Form der Postkarte gilt die Correspondenz-Karte, die – außer dem Wertzeichen – keinerlei vorgegebene Bebilderung vorsah, auf der aber sehr bald die Absender selbst ihre handschriftlichen Mitteilungen mit kleinen Zeichnungen oder markanten Signaturen versahen. Die Massenverbreitung der Postkarte setzte ein, als im Jahre 1874 der Weltpostverein gegründet wurde und allein im Deutschen Reichspostgebiet über 30000 Postanstalten eingerichtet wurden. Die großen technischen Erfolge der Drucktechnik kamen naturgemäß der fortschreitenden Entwicklung auch der Postkarte zugute: Dichter und Denker, Landschaften und Baudenkmale, ebenso Erfindungen oder Neuerungen wurden farbenprächtig abgedruckt, Huldigungen in Poesie und Prosa angemerkt und alles insgesamt bunt und fantasievoll illustriert und gestaltet, um dann auf den (Post-) Weg gebracht zu werden. Vom schmucklosen Geschäfts- und Werbeträger mauserte sich die Postkarte somit mehr und mehr zur Ansichtskarte. Namhafte Künstler zeichneten, porträtierten und gestalteten Landschaften, um dem blanken Karton Profil zu verleihen. Einer der bedeutendsten Postkartenmaler war Eugen Feile aus Isny. Die Krumbacher Verlage Max Herz, Georg Waltenberger und August Planer verbreiteten ab dem Jahre 1905 die ersten Werke des schaffensfreudigen Künstlers aus dem Allgäu. Später kam die Buchdruckerei Karl Ziegler als örtlicher Verleger dazu.
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