Zahlen sind seine Spezialität

Thannhausen In die Fußstapfen seines Vaters ist er getreten, der 32 Jahre lang erster Prokurist bei den Fleischwerken Zimmermann gewesen war. Doch die Fußstapfen waren nun deutlich größer gemessen. Norbert Wehn, der am 25. Oktober 1935 in Augsburg zur Welt kam, sich dennoch als waschechten Thannhauser bezeichnet, erwies sich als allen Anforderungen gewachsen. Sein Talent für das Zählen und Rechnen, seine Begeisterung für Bilanzen waren es, die den kaufmännischen Lehrling bei den Fleischwerken Zimmermann rasch zum Leiter der Abteilung Rechnungswesen, später zum Prokuristen aufsteigen ließen.

Sein Weitblick und seine Tatkraft befähigten ihn, zentrale Aufgaben für die Firma, aber auch für das Gemeinwesen zu übernehmen. 20 Jahre betätigte sich Wehn als stellvertretender Vorsitzender der Gemeinnützigen Baugesellschaft. 37 Jahre wirkte er für den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank, davon 25 Jahre als Vorsitzender. Von 1978 bis 1990 hatte er ein Stadtratsmandat inne. Den größten Nutzen jedoch dürfte seine Heimatstadt aber aus einer ganz anderen Quelle ziehen. Norbert Wehn war es, der als Vermögensverwalter von Dr. Georg Zimmermann einen Teil der von dem erfolgreichen Münchener Rechtsanwalt gegründeten Stiftung nach Thannhausen lenken konnte. Die Gestaltung des Dr.-Georg-und-Lu-Zimmermann-Platzes, der neue Rasen im Mindelstadion, die große Rutsche im Freibad, all das hätte ohne Gelder aus dieser Stiftung, die der Jubilar verwaltet, nicht realisiert werden können. Mehrfach sponserte die Stiftung im Verbund mit der örtlichen Raiffeisenbank die Konzerte "Meisterwerke der Kammermusik" und auch die schmucke Aufmachung des Buches "Am Ziel: Thannhausen wird Stadt" verdankt sich einem Zuschuss aus der Stiftung. Rund zwei Monate vor dem 75. Geburtstag wurde Norbert Wehn eine besondere Ehre zuteil: Die Industrie- und Handelkammer Augsburg stellte ihm eine Ehrenurkunde über ein 60 Jahre währendes, erfolgreiches berufliches Engagement aus. (hli)

Krumbach Georg Zimmermann Thannhausen