Vom Dr. Oschkes, dem Loipelle-Beppi und anderen Krumbacher Originalen
Plus Seit der Vereinigung von Krumbach und Hürben sind 120 Jahre vergangenen. Über die liebenswerten Zeitgenossen aus der Zeit um 1900.
Eigenartig und mitunter wunderlich sind die sogenannten Originale, manchmal als Sonderlinge angesehen – aber meist doch liebenswert. Wenn der Schwabe von einem Mitmenschen meint, dass dieser "no a echts Original isch", dann kommt das einem Prädikat gleich. In diesem Sinne gab es in Krumbach und Hürben eine stattliche Anzahl, quasi eine "Ahnengalerie heimischer Originale". Im heimatlichen Geselligkeitstreiben fehlten beispielweise um die Zeit der 1902 besiegelten Vereinigung "originelle Siacha" keineswegs, wie etwa der Biber-Kampellhans, der Bader-Waselle, der Bader-Jakob, Weigel Buchbinder, Kaiser’s August, der Hieber-Florie, die Maler Schnitzler und Böck-Josef.
Als gewisses Original darf an dieser Stelle auch der wohlbekannte approbierte Bader und Zahntechniker Oskar Vogel genannt werden, der manchem leidenden Zeitgenossen Linderung und Heilung verschafft hat. "Dr. Oschkes" hat sich nicht zuletzt durch seine großzügige Behandlungsweise des ärmeren Volksteils verdient gemacht. In seinem Jäger- und Freundeskreis war er ein ausdauernder und zäher Teilnehmer, und in seiner nicht selten guten Laune sang er mit Vorliebe und leidenschaftlich das Liedlein von der Lerche, die im Herbst fortzog. Seine Emma ("d’ Oschkese") war seine Assistentin bei Wundbehandlungen und lebte über 50 Jahre in oft stürmischer Ehe mit ihm. Als der alte Oschkes, bekannt durch seine derbe Art, einmal einem "appetitlichen Jüngferle" behutsam einen arg bösen Finger ausdrückte, fragte er ein paarmal, ob es auch wirklich nicht wehtue. Da rief seine Emma aus dem Nebenraum: "Gell, alter Lump, dau kannsch iatz recht fei doa."
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