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Literatur
16.10.2023

Rekonstruktion eines Schicksalstages

Brigitte Giraud erhielt für ihren Roman "Vivre vite", "Schnell leben", den Literaturpreis Prix Goncourt
Foto: Emmanuel Dunand/AFP, dpa

Die Prix-Goncourt-Preisträgerin Brigitte Giraud schreibt über den Unfalltod ihres Mannes.

„Schnell leben“ kann tödlich sein. Auch das ist eine Lektion des gleichnamigen Romans der Prix-Goncourt-Preisträgerin Brigitte Giraud. Vor 20 Jahren ist ihr Mann Claude mit dem Motorrad tödlich verunglückt und ihr Leben geriet aus der Spur. Im Roman versucht sie eine Rekonstruktion der Ereignisse, die zu dem Unfall führten. 

Minutiös rekonstruiert Brigitte Giraud jenen Schicksalstag, an dem sie auf Dienstreise in Paris war und Claude die getunte Honda ihres Bruders ausgeliehen hatte. Wer ist schuld an diesem Unfall, fragt sich die Autorin 20 Jahre danach? Sie selbst, weil sie abwesend war? Ihr Bruder, weil das Unglücksmotorrad seines war? Claude, weil er es ausgeliehen hatte? 

Systematisch und ganz unsentimental arbeitet Brigitte Giraud in jedem Kapitel einen der Faktoren ab, die womöglich zu der Katastrophe führten. Was wäre wenn, fragt sie, und beginnt beim Kauf des Traumhauses für die Familie. Wenn sie das Haus nicht besichtigt hätte, wenn sie die Schlüssel nicht im Voraus bekommen hätte. Letztlich führt aus Sicht der Autorin eine Verkettung unglücklicher Umstände zu dem Unfall. 

Nur eines ist sicher: „Das Haus steht im Zentrum dessen, was zu dem Unfall geführt hat.“ Warum musste sie das perfekte Leben der Familie durch den Hauskauf verändern? Es war doch alles gut: „Wir waren überzeugt, wir hätten das Monopol auf Lebenskunst. Wir waren cool und wir waren selbstsicher. Ich darf hier bestätigen, dass es das perfekte Leben war. Das zehn Jahre dauerte.“ 

Die gewählte Form gibt Brigitte Giraud die Möglichkeit, frei zu assoziieren. Erinnerungen mit einzuflechten, Überlegungen, politische Entwicklungen. Es sind auch sehr persönliche Passagen im Buch, Rückblicke auf eine große Liebe und ihr jähes Ende. Man weiß von Anfang an, wie alles endet – nicht nur mit Claudes Tod. Auch mit dem Ende des einstigen Traums. 20 Jahre nach dem Unfall muss das Haus, das er nie bewohnt hat, verkauft werden: „Bulldozzer werden alles platt machen, was zuvor lebendig war.“ Und doch entwickelt dieser Roman, der sich hin und wieder fast quälend langsam dem Unhappy End nähert, einen Sog, dem die Lesenden kaum widerstehen können.

Brigitte Giraud: Schnell leben, a. d. Franz. von Michael Kleeberg, Frankfurter Verlagsanstalt, 218 Seiten, 24 Euro

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