Im Wunderland der Bühnenkunst
Bei der offiziellen Vorstellung ihres zweiten Spielplans hat Augsburgs Intendantin Juliane Votteler erklärt, dass ihr Haus einerseits begierig sei, in seiner Arbeit fortzufahren, andererseits sich "noch mehr seiner Verantwortung stellen müsse." Ihre Absicht untermauerte sie durch Präsentation des gedruckten Jahresprogramms 2008/2009.
Von Rüdiger Heinze
Bei der offiziellen Vorstellung ihres zweiten Spielplans hat Augsburgs Intendantin Juliane Votteler am Mittwoch im Rathaus vor Kultur-Stadträten sowie im Theater vor den Medien erklärt, dass ihr Haus einerseits begierig sei, in seiner Arbeit fortzufahren, andererseits sich "noch mehr seiner Verantwortung stellen müsse" - insbesondere hinsichtlich Auftritt, Außendarstellung, Vermittlung.
Ihre Absicht untermauerte sie durch Präsentation des gedruckten Jahresprogramms 2008/2009, das damit ungewöhnlich früh und parallel zur Spielplan-Verkündung vorliegt. Die Premierenfolge bezeichnete Votteler als "größtmögliche Vielfalt in der Abdeckung einer langen Kulturgeschichte"; der Spielplan stehe - in programmatischer Weiterentwicklung ihrer ersten Saison - vor allem im Zeichen der späten 20er und frühen 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, mit Blick auf die Machtergreifung der Nazis.
Die Ankündigungen Vottelers, dazu ihre Fortsetzung zahlreicher Kooperationen mit anderen Augsburger Kulturträgern sowie - für vier Jahre - mit dem Bundes-Netzwerk "Neue Musik", wurde im Rathaus quer durch alle Fraktionen und Gruppen mit Lob und Zuspruch bedacht. Die scheidende Kulturreferentin Eva Leipprand stellte fest, dass die "Gewöhnungsphase" an die Intendanz Votteler "glücklich überwunden ist"; der scheidende Stadtrat Kotter fasste seinen Glückwunsch zum Spielplan wie folgt zusammen: "Theaterherz, was willst Du mehr?!"
Hier das Programm:
Musiktheater
Dazu erscheinen 2008/2009: die Wiederaufnahme von Rossinis Der Barbier von Sevilla (5. Oktober) sowie eine zeitgenössische Kammeroper im Mai.
Schauspiel
Dazu erscheinen in der Spielzeit 2008/2009: die Wiederaufnahmen von Yasmin Rezas "Der Gott des Gemetzels", Oscar Wildes "Bunbury oder Ernst sein ist wichtig", das Arthur-Schnitzler-Projekt "somebodyElse", eine Premiere des "jungen team theaters", Euripides' "Helena" (Hinterbühne) sowie drei neue Produktionen im Hoffmann-Keller.
Tanztheater
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