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Arbeitskräfte sind knapp, das gibt den Beschäftigten eine neue Macht

Kommentar Von Stefan Stahl
05.08.2022

Durch den enormen Arbeitskräftemangel wird die Verhandlungsposition von Arbeitnehmern immer besser. Der Lufthansa-Tarifkonflikt zeigt das bereits eindrucksvoll.

Das ist ein in vieler Hinsicht bemerkenswerter Tarifabschluss: Dass rund 20.000 Beschäftigte, die für die Lufthansa am Boden arbeiten, monatlich 377 bis 498 Euro mehr Lohn bekommen, wäre in der Vor-Corona-Zeit undenkbar gewesen. Auch mit mehreren Warnstreik-Wellen hätte die Gewerkschaft Verdi einen solch großen Erfolg mit prozentual zweistelligen Zuwächsen kaum eingeflogen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen nun nicht nur in den Genuss eines Inflationsausgleichs, was schon eine feine Sache ist. Als Milchschaum auf ihrem Kaffee obendrauf steigen real auch ihre Gehälter. Mit einem kräftigen Warnstreik-Rumms, durch den Flughäfen in Deutschland weitgehend lahmgelegt wurden, hat die Gewerkschaft das Maximale herausgeholt. Das ist nicht so sehr ihrer geschickten Verhandlungsführung, sondern einer extrem geschwächten Position der Arbeitgeberseite zu verdanken.

In dem Lufthansa-Abschluss steckt eine Botschaft

So steckt in dem Abschluss eine Botschaft, die für weitere Tarifrunden bedeutsam ist: Denn die für Lufthansa am Boden arbeitenden Frauen und Männer sind wie Menschen in vielen anderen Wirtschaftszweigen, etwa in der Gastronomie oder im Gesundheitssektor, einer hohen Belastung und einem personellen Aderlass ausgesetzt. Verdi hat hochgerechnet, dass in Deutschland allein bei den Bodenverkehrsdiensten in den Corona-Jahren bis zu 60 Prozent der Beschäftigten ausgeschieden seien und der Krankenstand der verbliebenen Kräfte bei 20 Prozent liege. Im Umkehrschluss heißt das: Das noch aktive Team ist extrem gefordert. Aus Sicht der Lufthansa besteht die Gefahr, dass weitere Beschäftigte gehen und sich das durch den Personalmangel herrschende Chaos vergrößert. Für einen Arbeitgeber sind das schlechte Bedingungen, um Tarifverhandlungen zu führen.

Damit zeichnete sich während der Lohnrunde ab, dass der Konzern einen hohen finanziellen Preis zahlen muss, um das Personal zu halten. Eine Mitarbeiterin wurde mit dem entscheidenden Satz der Tarifrunde zitiert: „Das Einzige, was jetzt noch hilft, ist Geld.“

Der Lufthansa-Anschluss markiert einen Bruch in der deutschen Tarifgeschichte

Dabei hören sich Äußerungen von Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann an, als ob er ein Gewerkschafter wäre: „Es war uns wichtig, die unteren und mittleren Einkommensgruppen überproportional zu berücksichtigen. Damit werden wir der sozialen Verantwortung für unsere Beschäftigten gerecht.“ Der Lufthansa-Abschluss gilt zwar nur für eine relativ kleine Gruppe, er stellt aber eine Zäsur in der deutschen Tarifgeschichte dar: Denn in vielen anderen Branchen ist ein Gut ebenfalls besonders knapp, nämlich Arbeitskräfte. Nach einer Umfrage des Ifo-Institutes leiden fast die Hälfte der Unternehmen unter Fachkräftemangel. Beschäftigte müssen Firmen also lieb und teuer sein.

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Wenn die Nachfrage groß und das Angebot begrenzt ist, steigt der Preis. Das geht mit einer neuen Macht der Arbeitnehmer einher. Damit müssen sie und die Gewerkschaften verantwortungsvoll umgehen. Schließlich hilft es ihnen am Ende wenig, wenn Arbeitgeber derart hohe Löhne berappen müssen, dass sie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Und tendenziell heizen zu kräftige Gehaltssteigerungen die Inflation an, was neue Begehrlichkeiten nach noch opulenteren Löhnen weckt.

Eines zeigt der Lufthansa-Tarifkonflikt auch exemplarisch auf: Der Konzern hätte in der Krise – wie es viele Mittelständler getan haben – alles daransetzen müssen, Personal zu halten. Dass dies nicht ausreichend gelang, kommt dem Unternehmen nun teuer zu stehen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

07.08.2022

@RICHARD M : Das ist von ihnen Wortklauberei, aber wenn ich in den Nachrichten höre, dass an einigen Flugplätzen kein Personal zum
Koffer sortieren vorhanden ist und man überlegt sich Personal aus der Türkei zu holen, dann stimmt was nicht. Oder sind für sie Gastarbeiter weniger wert als Harz IV Empfänger und Arbeitslose ? Ich spreche hier nicht unbedingt über Fachkräfte und das mit den Koffern sortieren ist auch nur ein Beispiel, aber es gibt sicher viele Bereiche in denen Personal fehlt.

07.08.2022

"Oder sind für sie Gastarbeiter weniger wert als Harz IV Empfänger und Arbeitslose ?"

Wenn Sie nun meinen auf diese scheinheilige Weise zu argumentieren erübrigt sich alles weitere. Es hindert Sie niemand daran den schlechtesten Arbeitgeber mit niedrigstem Lohn zu suchen.

13.08.2022

Sehr geehrter Herr Richard M.,

auch wenn Kommentare nicht Ihrer Ideologie entsprechen, sollten Sie dennoch sachlich auf deren Inhalte antworten, anstatt den Kommentatoren auch noch falsche Inhalte zu unterstelllen und das auf eine Art und Weise, welche man u.a. nur als despektierlich bezeichnen kann. Sie sind nicht das Maß aller Dinge und Wahrheiten! Tut mir leid, aber das mußte mal gesagt werden!

06.08.2022

Wenn Arbeitskräfte knapp sind, warum greift man dann nicht auf die "beschäftigungslosen" Mitbürger zurück, anstatt zu überlegen wie man Gastarbeiter ködern kann ? 4,5 Millionen Harz IV Empfänger und 2,5 Millionen Arbeitslose, diese Menschen müssen einen Anreiz
zur Arbeit bekommen.

06.08.2022

"Wenn Arbeitskräfte knapp sind, warum greift man dann nicht auf die "beschäftigungslosen" Mitbürger zurück,..."

Glauben Sie im Ernst, dass man auf arbeitslose Menschen greifen kann wie auf Ersatzteile? Und dies dann womöglich noch für einen Hungerlohn. Das 19. Jahrhundert ist längst vorbei, leider für Einige wohl nicht.
Es ist gut, dass Arbeitslose sich den besten Arbeitgeber mittlerweile aussuchen kann.

06.08.2022

Bei jeder Lohnerhöhung wird von vielen übersehen, daß diese letztendlich der Endverbraucher zahlt. Dies kann bedeuten, daß die Preise steigen, ebenso wie die Inflation.

06.08.2022

Während der Pandemie wurde das "billige" Personal vom Hof gejagt. Die Lufthansa erwartet im Jahr 2022 einen EBIT von über 500 Millionen Euro. Davon wird sicherlich was für das Personal übrig bleiben anstatt es den Aktionären zu geben.