Koloratur-Sopranistin Simone Kermes in Himmel und Hölle
Plus Ungewöhnlich, furios, umjubelt: Die Koloratur-Sopranistin Simone Kermes huldigt zusammen mit der Bayerischen Kammerphilharmonie in ihrem Programm "Inferno e Paradiso" der Macht des barocken Stils.
Sie gilt als der Popstar der klassischen Sängerinnen und wird für die Vielfalt ihres stilistischen Repertoires gerühmt. Simone Kermes, mehrfache Echo-Preisträgerin (unter anderem "Sängerin des Jahres") war Gast beim Eröffnungskonzert 2020/2021 der Reihe "un-er-hört" der Bayerischen Kammerphilharmonie, die gleichzeitig ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Eine gelungene Kombination, weil das in Augsburg ansässige Spitzenensemble ebenfalls für oft ungewöhnliche Programme sorgt. In evangelisch Heilig Kreuz wurde der Abend "Inferno e Paradiso" begeistert gefeiert. Unter herrschenden Corona-Bedingungen war das Konzert mit 200 Zuhören ausverkauft.
Simone Kermes, die mit ihren Konzertprojekten bevorzugt eigene Programm-Ideen kreiert, huldigt in "Inferno e Paradiso" – auch als CD im Umlauf – dem von ihr ausgerufenen Beweis, dass aller Anfang großer Musik und großer Oper in der Barock-Epoche mit ihren Arien gründet. Quasi als Urthema menschlichen Daseins führt sie in ausgesuchten Beispielen die Hintergründe und Abgründe von Himmel und Hölle, von Sünde und Tugend an. Die Kammerphilharmonie, angetreten mit Streicherkern, Oboe, Fagott, Horn, Trompete, Cembalo und Laute (Konzertmeister und Leiter: Ulrich Poschner), präsentierte zum Entree mit einem bestechenden Stimmungsbild die Spannweite der Leidenschaften. Das Allegro assai aus Luigi Boccherinis Sinfonie d-Moll mit den gespenstisch im Pianissimo lauernden Klangschichten, den wie ein Blitz einbrechenden schärfsten Forte-Attacken, den lockend-schwirrenden, süßen Nebentönen, sorgte für die Grundstimmung des Abend.
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