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Musical
20.03.2017

Luther und die 2069 Stimmen

Ein „Pop-Oratorium“, das sich um den Reformator dreht, tourt gerade durch Deutschland. Bei den Aufführungen wie jetzt in München ist stets ein riesiger Chor mit dabei.

Wenn 2069 Menschen gleichzeitig aufstehen und gemeinsam klatschen, dann ergibt das eine beeindruckende Bühnenkulisse. Wenn diese Kulisse aus 2069 Menschen beginnt, im Kanon zu singen, sorgt das für pure Gänsehaut. So wie am Samstag in der Olympiahalle in München. Dort holte das „Pop-Oratorium Luther“ 54 Chöre aus ganz Bayern auf die Bühne, um mit einem Ensemble aus Solisten, Symphonieorchester und Rockband die Geschichte von Martin Luther zu erzählen – anlässlich des Reformationsjubiläums in ein Musical verpackt.

Irgendwo, mitten in der Bühnenkulisse aus über 2000 Sängern: Clara, zwölf Jahre alt, mit ihrer Mutter Andrea von Mackensen. Mit dem Gospelchor „Sternenfänger“ aus Donauwörth hatten sie sich monatelang auf diesen Tag vorbereitet. Auch beim Autofahren lief die CD rauf und runter, und zu Hause wurde geübt, wann der Riesen-Chor synchron zu tuscheln und zu klatschen hat. Für den Samstag in München sollte schließlich alles sitzen. „Bei so einem großen Auftritt war ich noch nie dabei“, erzählt Clara ein paar Tage zuvor – verständlicherweise recht nervös.

Das einzige Kind ist das Mädchen an diesem Abend nicht, die jüngste Teilnehmerin ist fünf Jahre alt – und der älteste Sänger 87. Darunter sind auch „Geschäftsmänner, Ökos, kleine Buben, Omas“, zählt Berufsschullehrerin Andrea von Mackensen auf. „Eine bunte Mischung!“ Ebenfalls aus Donauwörth dabei sind Friedhelm Kirchhoff, Leiter der Justizvollzugsanstalt Kaisheim, und die Hausfrau Petra Reiter. Mit so vielen Menschen aufzutreten, sei „ein Spektakel“ und eine Gelegenheit, das zu würdigen, was Luther vor 500 Jahren tat, sagt sie. Geleitet werden der Kirchenchor der Christuskirche sowie der Gospelchor von Hans-Georg Stapff. Er ist am Samstagabend einer der drei Dirigenten, die die riesige Sängerschar von Podesten aus durch das Stück führen.

Für Stapff begannen die Vorbereitungen für diesen Abend vor zwei Jahren. „Als ich gefragt wurde, in der Olympiahalle in München zu dirigieren, war ich natürlich begeistert“, sagt der Popkantor im Dekanat Augsburg der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche. Seinen beiden Chören schlossen sich weitere Sänger an – eine Kirchenzugehörigkeit war kein Muss, um dabei sein zu dürfen. Geprobt wurde zunächst in Donauwörth, in München trafen schließlich ein erstes Mal alle Musiker aufeinander – „eine großartige Stimmung“, erinnert sich Stapff. Der Riesen-Chor übernehme in der Inszenierung mehr als die Backgroundmusik, er werde in die Handlung einbezogen.

Hinter dem „Luther“-Projekt stehen die Creative Kirche Witten, die Evangelische Kirche Deutschland und die Evangelischen Landeskirchen. Das Musical komponierte Dieter Falk, Michael Kunze schrieb das Libretto. Erstmals aufgeführt wurde es im Oktober 2015. Insgesamt ist das Oratorium 13 Mal in zehn verschiedenen Städten zu sehen, jeweils mit Chören aus der betreffenden Region. Deutschlandweit sind mehr als 20000 Sänger dabei. Weitere Auftritte sind in Planung, denn nicht nur die Münchner Olympiahalle war ausverkauft.

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„Luther“ führt auf eine Reise zurück ins Deutschland vor 500 Jahren. Im Zentrum des Geschehens steht natürlich der Reformator, verkörpert von Frank Winkels, und sein Kampf gegen Obrigkeit und Amtskirche. Ohne viele Requisiten oder Kostümwechsel erzählen die Solisten des Stamm-Ensembles von Luthers Kindheit, dem Anschlag seiner Thesen gegen den Ablassmissbrauch an die Wittenberger Schlosskirche im Jahr 1517, von der Aufforderung an ihn, seine öffentliche Kritik zurückzunehmen, und schließlich von seiner Zuflucht in der Wartburg. Die Musik begleitet den zweifelnden Augustinermönch bis hin zu seinem Entschluss, zu seinen Überzeugungen zu stehen. Dabei ist das Stück modern inszeniert – etwa mit einem Kaiser in goldenfarbenen Turnschuhen und bunten, mit Dollar- und Euro-Zeichen bedruckten Ablasszetteln.

Und auf den Rängen über der Bühne erhebt sich währenddessen, nicht zu übersehen und nicht zu überhören, der Chor mit seinen 2069 Stimmen und mittendrin den Sängern aus Donauwörth. Andrea von Mackensen am Tag darauf: „Es war überwältigend!“

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