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Pop
24.07.2017

Es war einmal: Robbie Williams

Inzwischen 43 Jahre alt, von 70000 Menschen bejubelt und untenrum im Rock: Robbie Williams am Samstagabend im Münchner Olympiastadion.
Foto: Ralf Lienert

Vor 20 Jahren trat der Brite seinen Aufstieg zum größten Entertainer an. Diese Magie lebt fort, wenn er nun wieder gefeiert wird – wie in München. Doch der Zenit ist überschritten

Muss man es nicht als Segen für einen Menschen betrachten, wenn sein Leben nicht mehr Stoff für große, existenzbedrohende Dramen bietet, sondern zum Hort des kleinen, normalen Glücks geworden ist? Aber: Ist es nicht auch ein Unglück, wenn Künstlern das Existenzielle in ihrem Schaffen verloren geht und sie fortan bloß als Abziehbilder ihres eigenen Ikonentums weitermachen und Nostalgie-Shows gestalten?

Denn war es nicht überwältigend, unvergesslich, Robbie Williams vor 14 Jahren zu erleben, wie er in geradezu größenwahnsinniger Selbstentblößung seine Ängste zu Pop-Hymnen wie „Come Undone“ goss, und dabei in einer unwiderstehlichen Mischung aus Lust und Verzweiflung riesige Arenen um den kleinen Finger wickelte?

Ist es nun also toll oder schlimm, ihn jetzt wieder dort im Alter von 43 Jahren und als Familienvater zu erleben – mit körperlichem Schonprogramm wegen chronischer Rückenschmerzen und mit dem hübschen Liedchen „Love My Life“ für seine beiden Kinder auf den Lippen?

Es war ein traumhafter Sommerabend 2003 gewesen, als Robbie auch mit einem Auftritt im Münchner Olympiastadion seinen Aufstieg zum größten Entertainer der Branche vollendete – und es war ein traumhafter Sommerabend an diesem Samstag 2017, als Robbie im wieder seit Monaten ausverkauften Riesenoval auf die Bühne trat. Damals hatte die Show ein Knalleffekt eröffnet, als er zum programmatischen Einheizer „Let Me Entertain You“ kopfüber an einem Bungeeseil hängend auf die Bühne schwebte – diesmal leitete ein knalliges Zeremoniell die Show ein: Passend zu den Riesenbildschirmen, die in ihrer Silhouette Robbie im Profil eines Boxers zeigen, annonciert die Stimme des legendären Ringsprechers Michael Buffer den ungeschlagenen Weltmeister im „Heavy Entertainment“ und fordert die Zuschauer auf, sich zu erheben zur Robbie-Hymne – einer irrwitzig auf dessen Karriere umgedichteten Version von „Land of Hope and Glory“. Die gelungene Inszenierung des eigenen Lebens mit Ironie und Größenwahn: Da ist sie, die große Robbie-Williams-Show!

Bloß verfügt er längst nicht mehr über die Mittel, diese Verheißung noch mit Leben zu füllen. Weder der Titelsong des aktuellen Albums „Heavy Entertainment Show“, noch die beiden bald darauf folgenden Singles, das stumpfe „Party Like a Russian“ und jenes Lied für die Kinder, besitzen die einstige Qualität. Und auch nicht das ganze Material aus den Jahren danach, immerhin vier Alben. Davon spielt Robbie hier nur „Rudebox“, von dem er selbst nicht fassen zu können scheint, dass es mal Nummer eins in Deutschland war. Der Entertainer jedenfalls weiß genau, was er kann, was wirkt und was seine Fans von ihm erwarten – und streicht deshalb so weit wie möglich die späteren Jahre aus der Show. Stattdessen soll möglichst viel von jenem Zenit 2003 wieder aufleben.

20 Jahre ist es her, dass er, aus der zermürbenden Geschäftsmaschine der Boygroup Take That herauskatapultiert, seinen Kindheitstraum wieder aufnahm: in der Nachfolge seines Vaters Pete, den er an diesem Abend auch zum Duett zu Neil Diamonds „Sweet Caroline“ auf die Bühne holt, Entertainer zu werden. Lieder singen, Witze erzählen. Wie außerordentlich ihm das gelang, ist noch heute zu erleben, wenn ab „Let Me Entertain You“ die Arena wieder bebt und eineinhalb Stunden später im Finale alles zu „Angels“ schwelgt. Und wenn dazwischen, zwischen all den alten Hits, „Monsson“ und „Feel“, „Rock DJ“ und „Millenium“, „Comer Undone“, „She’s the One“ und den Covern von George Michaels „Freedom“ bis Frank Sinatras „My Way“, wenn da 70000 freudig mit allen möglichen Quatsch-Ideen ihres Zeremonienmeisters rechnen. Wie damals eben.

Tatsächlich imitiert Robbie Williams seine eigene Ikone ziemlich ordentlich. Der Rücken mag kaum noch ein Tanzen zulassen, ihn viel zum Sitzen zwingen; Figur und Gesicht mögen fülliger geworden, der Schalk ein bisschen verschwunden sein; die Witzchen mögen noch prolliger sein. Aber die Stimme passt, die Show mit sechs Tänzerinnen und starker Band samt dem Komponisten der Legendenzeit, Guy Chambers, ist gut. Gute Unterhaltung aus der Vergangenheit also. Dass es dies mit Robbie Williams im Jahr 2017 noch geben könnte, war 2003, bei all den persönlichen Problemen im Hintergrund, die bei so vielen Stars ja schon in die Katastrophe geführt haben, nur schwer zu erwarten.

Gerade dass er in den USA nie Erfolg hatte und seine Alben dort längst nicht mehr erscheinen, ermöglicht ihm dort ein relativ normales Leben – nachdem einst, im größten Hype, sogar Rasenstücke vom Grund seines Elternhauses gestohlen worden waren. Williams ist kein umwerfend präsenter Entertainer mehr, dafür ein Mensch, der ein für seine Verhältnisse wohl so stabiles Leben wie möglich gefunden hat. Vielleicht ist insofern das Beste, was er erreichen kann, dass ein solcher Abend zwar nicht mehr ganz toll ist, aber eben auch gar nicht schlimm.

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