Tänzer aus vier Erdteilen
Zeit ist es, nun auch das verjüngte Augsburger Ballett-Ensemble derneuen Intendanz Juliane Votteler vorzustellen. Zwar dauert es noch biszum 7. Dezember, bis der erste Tanzabend unter dem Titel Dance AMONGFriends im Großen Haus herauskommt, doch der frisch engagierteBallettdirektor Robert Conn und seine Compagnie arbeiten bereits hart an einer neuen stilistischen Linie. Von Rüdiger Heinze
Von Rüdiger Heinze
Zeit ist es, nun auch das verjüngte Augsburger Ballett-Ensemble der neuen Intendanz Juliane Votteler vorzustellen. Zwar dauert es noch bis zum 7. Dezember, bis der erste Tanzabend unter dem Titel Dance AMONG Friends im Großen Haus herauskommt, doch der frisch engagierte Ballettdirektor Robert Conn und seine Compagnie sind bereits dabei, sich jene neue stilistische Linie bis zur Homogenität zu erarbeiten, die das Augsburger Ballett künftig prägen soll: Neoklassik (und daneben der zeitgenössische Tanz).
Und dazu präsentiert sich die Truppe an diesem Samstag zwischen 11 und 18 Uhr erstmals öffentlich, indem sie auf einer 6 x 6 Meter großen Bühne in der Pfladergasse 7 (Altstadt, vor den Geschäftsräumen des Ballettsponsors Grandl) Auszüge aus dem klassischem Training, Probenarbeit zum ersten Ballettabend sowie Soli vorführt.
Auch in der Sparte Ballett wird es - wie in den Sparten Musiktheater und Schauspiel - künftig so sein, dass der jeweilige Direktor nicht selbst inszeniert/choreografiert. Der 1969 in Magnolia/Arkansas/USA geborene Conn verpflichtet dazu sieben Gastchoreografen, die er aus seiner langjährigen Arbeit kennt. Hier die Neuen der interkontinentalen 13-köpfigen Augsburger Compagnie plus Trainingsleiterin:
Christine de Castilhos de Ceconello kommt aus Brasilien. 1979 geboren, sammelte sie dort nach ihrer Ballettausbildung erste Berufserfahrung - u. a. am städtischen Theater von Rio de Janeiro sowie als Solistin im Ballett Bahia/Salvador.
Janet Sartore de Luca (* 1976) stammt aus dem kanadischen Calgary, studierte an der Royal Winnipeg Ballet School (ebenfalls Kanada) und wurde danach auch von dem dortigen Ensemble engagiert.
Abel Cruz dos Santos wurde 1984 in Angola geboren und studierte am Konservatorium in Lissabon. 2004 nahm er eine Position als Solist im Ensemble Tanz-Graz (Österreich) an.
Armando Gonzalez Besa ist Kubaner aus der Hauptstadt Havanna (*1983). Er studierte in Florida Tanz, Journalismus und Medienwissenschaften. Festengagement u. a. als Solist beim Royal Winnipeg Ballet.
Stephan Delattre wurde 1982 in Frankreich geboren. Er studierte Tanz in Marseille und Ökonomie in Toulon. In Deutschland war er bereits an folgenden Häusern fest verpflichtet: Staatstheater Saarbrücken, Staatstheater Braunschweig, Staatsoper Hannover. Er ist bereits auch als Choreograf hervorgetreten.
Julio Miranda stammt aus Paraguay. 1987 geboren, studierte er u. a. in Mannheim. Der Augsburger Eleve ist Stipendiat der Birgit Keil Stiftung.
Natalia Fioroni, geboren 1985, ebenfalls Elevin, kommt aus Toronto (Kanada). Auch sie kam in Winnipeg (Ausbildung/Engagement) näher mit Ballettdirektor Robert Conn in Kontakt, der sie nun nach Augsburg mitbrachte.
Lucyna Zwolinska ist Polin. 1985 geboren, machte sie 2004 ihr Tanz-Diplom in Bytom, gefolgt vom Tänzerinnen-Diplom an der Frankfurter Musikhochschule. Auch Zwolinska ist Elevin.
Yseult Lendvai ist die neue Trainingsleiterin des Augsburger Balletts. Sie ist Französin, mit Direktor Robert Conn verheiratet und war bereits engagiert am National Ballet of Canada sowie als erste Solistin am Stuttgarter Ballett.
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