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Premiere II
04.02.2019

Die Ruhe nach dem Sturm

Faszinierende Körperbilder kreierte der Choreograf Ihsan Rustem für „Yidam“. Hier in Aktion zu sehen: Eunji Yang (vorne) und Lucas Axel da Silva.
Foto: Jan-Pieter Fuhr

Der Ballettabend „Missing Link“ im Gaswerk ist vielseitig und intensiv, fällt aber zum Schluss ab

Nach einem roten Faden durch den neuen Ballettabend des Staatstheaters Augsburg zu suchen, das verbietet schon der Titel: „Missing Link“, also fehlende Verbindung, macht den Kontrast der vier Choreografien zum Programm. Nicht schlecht für das Ballett Augsburg, das derart sein Repertoire erweitern und sein Können an unterschiedlichsten Tanzstilen unter Beweis stellen kann. Nicht schlecht auch für das Publikum, das einen vielseitigen und in weiten Teilen spannungsgeladenen Abend mit Spielraum für eigene Interpretationen erlebt – ganz nah dran in der Neuen Brechtbühne im Gaswerk: Kammerballett, das mitreißt.

Vier Choreografen also begegnet man in „Missing Link“ und vier Künstlern, die auf ganz unterschiedliche Weise die Linien des klassischen Tanzes ins Zeitgenössische überführen. Drei davon sind arriviert, einer, ein Newcomer, in Augsburg aber bestens bekannt: Riccardo De Nigris, ehemaliger Tänzer des Ballett Augsburg, schon während seiner aktiven Zeit immer wieder als Choreograf in Erscheinung getreten. Mit Ende der letzten Spielzeit zog sich der Italiener von der Bühne zurück, um sich ganz der Choreografie zu widmen. Und tatsächlich hat diese Konzentration seinem neuesten Werk „The Piece“, das er jetzt in Augsburg uraufführte, gutgetan: Pfiffig, schlüssig und mit skurriler Note erzählt er darin von einem Räderwerk, das aus dem Ruder läuft, als etwas Unvorhergesehenes eintritt. In abgehackten, kantigen Bewegungen agieren die Tänzer in ihren – „Blaumännern“ nachempfundenen – Kostümen (Katharina Diebel). Maschinen aus Fleisch und Blut sind sie, die sich mit dem stampfenden Rhythmus der Percussionklänge von Massimo Margaria zu einer mechanischen Einheit verbinden – bis auf einmal ein großer orangefarbener Sandsack im Weg steht und die Abläufe durcheinanderbringt (Bühne: Felix Weinold). Man fühlt sich erinnert an die Szene mit den Affen und dem Quader in Kubriks „2001 – Odysse im Weltraum“. Tatsächlich aber liefert die Zahl 42 auf dem Sack den Hinweis, dass ein ganz anderer Science-Fiction-Klassiker Pate für das Problem stand, nämlich Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“. Das Ding entfacht den Spieltrieb, macht neugierig und löst Gefühle wie Angst, Liebe und Freude aus. Die Körpersprache wird lässiger, der Bewegungsgestus fließender. Witz und Fantasie blitzen in dieser Choreografie auf und sorgen für Vergnügen im Zuschauerraum.

Atemlos macht dagegen Ihsan Rustems Stück „Yidam“. Der Engländer mit türkisch-zypriotischen Wurzeln ist derzeit Residenz-Choreograf des North Western Dance Project in Portland und arbeitet demnächst für das renommierte Nederlands Dans Theater in Den Haag. 2015 schuf er seine Choreografie „Yidam“, die er nun erstmals mit einer deutschen Compagnie einstudierte. Rustem verarbeitete darin seine Erfahrungen mit Meditation, den Wettstreit zwischen dem Sturm der Gedanken und der inneren Ruhe im Geist. Eine kongeniale Musik fand er dazu in Michael Gordons Werk „Weather One“. Zu flirrenden Streicherklängen kreiert Rustem Bewegungsformen, die ebenso geschmeidig wie athletisch sind. In stetem Fluss umfassen und verschränken sich die Tänzer dabei, finden Berührungspunkte am Kopf, Rücken, den Hüften, den Knien, sind in fortwährender Verbindung und in Einheit und bilden dabei faszinierende Körperbilder – im Ensembletanz ebenso wie in Duetten und Trios. Gleich zu Beginn war dies der faszinierende Höhepunkt.

Eine Beziehungsgeschichte, die Isolation, Misstrauen und Fremdheit überwindet, zeichnet Hausherr Ricardo Fernando in seinem kurzen Gala-Stück, dem Pas de deux „Voices“ nach. Gefühlvoll tanzten Naiara Silva de Matos, eine neue Tänzerin im Ensemble, und Lukas Axel da Silva dieses hochmusikalische, in Körpersprache umgesetzte Stück. Mit dem perfekten Zusammenspiel weich fließender Bewegungen brachte Ricardo Fernando eine andere tänzerische Farbe in diesen begeisternden Tanzabend.

Nur schade, dass ausgerechnet der Abschluss dem intensiven und künstlerisch ambitionierten Eindruck des Vorhergehenden nicht standhalten konnte. Gustavo Ramirez Sansanos „18 + 1“ ist ein ausgelassenes Mambo-Fest, das zwar als stimmungsmachender Rausschmeißer seine Qualität hat und wohl auch deshalb vom Publikum bejubelt wurde, aber im Vergleich zu den anderen Choreografien belanglos wirkt und die Spannung des Abends abfallen lässt. Aber: Hier wie in den anderen drei Choreografien zeigten sich die Augsburger Tänzer wieder auf der Höhe ihres Könnens.

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