Premierenkritik zu "Europe Central" im Gaswerk: Ein anspruchsvoller Abend
Plus Die zweite Ausweich-Spielstätte des Staatstheaters Augsburg wurde mit „Europe Central“ eingeweiht - einer Uraufführung.
Das alte Gaswerk Augsburgs ist auch Ausdruck der planvollen, effektiven Industrialisierung Europas im 20. Jahrhundert. Wenn dort nun, im sogenannten Ofenhaus, Augsburgs nunmehr zweite dauerhafte Ausweichspielstätte mit der Dramatisierung von William T. Vollmanns Roman „Europe Central“ eingeweiht wurde, dann konnte es einen schon schaudern. Denn mit dieser produktiven Industrialisierung im 20. Jahrhundert ging auch eine zutiefst destruktive, menschenverachtende Maschinerie einher – gipfelnd in der bis heute speziell in Deutschland nicht ad acta gelegten Rüstungsgroßindustrie sowie in der Fließbandermordungsmaschinerie der Konzentrationslager.
Über gut vier Stunden hinweg versammelt dieser Theaterabend „Europe Central“ in einem wahrlich eindrucksvoll sanierten Gebäude das kollektive und das individuelle Grauen, das zwei totalitäre Machtsysteme – hier der Faschismus, dort der Stalinismus – über Europa brachte, auch noch, als Hitler und Stalin längst tot waren: Krieg, Holocaust, „Säuberungen“, Folterung, Verfolgung.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.