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Trailer und Kritik
04.04.2018

"Transit": Flüchtlinge im Wartesaal der verzweifelten Hoffnung

Das Schicksal von Flüchtlingen verbindet in fataler Weise Georg (Franz Rogowski) und die Schriftsteller-Witwe Marie Weidel (Paula Beer) in "Transit".
Foto: Piffl Medien

Regisseur Christian Petzold verarbeitet zeitlos einen Romanklassiker. Seine Figuren bewohnen die Gegenwart als Gespenster der eigenen Vergangenheit.

Anna Seghers 1944 erschienener, autobiografischer Roman „Transit“ gehört zu den wichtigsten Werken der deutschen Exil-Literatur und hat bis heute nichts an seiner Kraft und Eindringlichkeit eingebüßt. Wenn nun der Filmemacher Christian Petzold, der sich bisher nie einer Literaturvorlage bedient hat, sich des Stoffes annimmt, darf man gespannt sein. Seine Kinoadaption erzählt die in Paris und Marseille der beginnenden Besatzungszeit angesiedelte Geschichte nicht als museales Historiendrama, sondern vor einer ganz gegenwärtigen Kulisse.

Schon von der ersten Filmminute an, als ein Mannschaftswagen der französischen Polizei mit Sirene und Blaulicht durch die Straßen des heutigen Paris fährt, wird der Historisierung des Stoffes eine Absage erteilt. Aber ebenso wenig geht es Petzold um eine angestrengte Aktualisierung: die Gegenwart dient hier auf visueller Ebene und in wenigen Dialogpassagen als Resonanzraum für eine zeitlose Erzählung, die aus der Vergangenheit heraustritt.

Kritik zu "Transit": Gegenwartsbezüge wirken nie aufgesetzt

Nur knapp schafft es der deutsche Flüchtling Georg (Franz Rogowski) aus dem besetzten Paris nach Marseille, wohin die deutschen Truppen noch nicht vorgerückt sind. In der Tasche hat Franz den Pass und das letzte Manuskript des Schriftstellers Weidel, der sich das Leben genommen hat. Mit dessen Identität hofft er nun Visum und Schiffspassage nach Mexiko zu bekommen. Marseille ist als Hafenstadt für zahllose Flüchtlinge aus Deutschland die letzte Hoffnung.

Anders als in Paris gehören hier die paramilitärischen Greiftrupps der Polizei noch nicht zum Alltag. Aber die Deutschen sind auf dem Vormarsch. In den Cafés und Konsulaten erzählen sich die Flüchtlinge ihre Überlebensgeschichten, die kaum einer hören möchte. Hier trifft Georg auf Marie Weidel (Paula Beer), die ihren Mann verlassen hat, nichts von dessen Tod ahnt und Tag für Tag die Straßen von Marseille nach ihm absucht, um sich zu versöhnen. Ein wenig wie ein Gespenst taucht diese Marie mit klackenden Absätzen immer wieder in den Bistros und Wartesälen auf und passt sich damit ein in das Arsenal der Petzold-Figuren, die oft als Gespenster der eigenen Vergangenheit die Gegenwart bewohnen. Ähnliches lässt sich über den Kinderarzt Richard (Godehard Giese) sagen, der hoffnungslos in Marie verliebt ist und wegen ihr ein Schiff nach dem anderen fahren lässt. Oder den Dirigenten (Justus von Dohnányi), der schon einen Arbeitsvertrag für Caracas in der Tasche hat und immer wieder seine zwölf Passbilder für den Visumsantrag durchzählt. Oder die unbekannte Frau (Barbara Auer), für die die beiden Hunde amerikanischer Freunde zur letzten Ausreisehoffnung werden. Sie alle treiben als Wartende durch die Visumsbürokratie und durch die engen Gassen der Stadt, die sich zum Meer hin so verheißungsvoll öffnet.

"Transit" von Christian Petzold - der offizielle Trailer

Ihre Kleidung ist so zeitlos wie ihre Probleme. Denn eigentlich ist die ganze Erzählung selbst zum Gespenst geworden und ragt ins Heute hinein, wo die Verfolgten nicht aus Europa heraus, sondern nach Europa hineindrängen und Flüchtlinge erneut in Transiträumen zum Warten verdammt sind. Nicht umsonst verbindet Petzold Seghers’ Erzählung überraschend unangestrengt mit dem Schicksal maghrebinischer Flüchtlingsexistenzen, wenn Georg sich mit einem arabischen Jungen anfreundet. Diese Gegenwartsbezüge wirken nie aufgesetzt, werden beiläufig eingeflochten und bestimmen die atmosphärische Intensität des Filmes, der die Flucht als unfreiwilligen Lebenszustand mit überzeugender Sensibilität erkundet.

Wertung: 4 von 5 Sternen.

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