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22.07.2010

"Ungebautes Berlin" - Utopien für die Hauptstadt

«Ungebautes Berlin» - Utopien für die Hauptstadt
Foto: DPA

Berlin (dpa) - Willkommen in Berlin-Wolkenkuckucksheim: Kaum eine Metropole hat Architekten so stark zu Utopien verleitet wie die deutsche Hauptstadt.

Ob Ludwig Mies van der Rohes Glasturm an der Friedrichstraße aus dem Jahr 1921, Le Corbusiers verkehrsberuhigte "Gartenstadt" oder Daniel Libeskinds Flügelbau über dem Potsdamer Platz - in den vergangenen hundert Jahren bot sich Berlin der internationalen Architekten-Elite als riesiges Experimentierfeld an. Im Café Moskau an der Karl-Marx-Allee, einem realen Fragment sozialistischer Bau-Visionen, gibt jetzt eine Ausstellung mit mehr als 100 nicht realisierten Plänen, Skizzen und Modellen aus den Jahren 1907 bis 1997 Auskunft über das "ungebaute Berlin".

Immer wieder war es Berlin als "größte Mietskasernenstadt der Welt", die Baumeister aus Europa und den USA zu ihren radikalen Entwürfen einlud. "Die Architekten wurden angetrieben von dem Wunsch, die Stadt für die Menschen besser zu gestalten", sagt Carsten Krohn, der die Ausstellung mit 40 000 Euro aus dem Hauptstadtkulturfonds sowie Sponsorengeldern zusammenstellte. Eine Videoinstallation im Keller lässt 29 Architekten über ihre Berlin-Projekte zu Wort kommen - von Rem Koolhaas bis Peter Eisenman.

Während sich etwa das Zentrum von Paris seit dem 19. Jahrhundert wenig verändert hat und New York kaum etwas anderes zulässt als Wolkenkratzer, wurde Berlin Reißbrett des zeitgenössischen Städtebaus.

Auch wenn sie alle später in der Schublade verschwanden: Von Beginn an nahmen viele nicht realisierte Vorhaben die Probleme der Stadt vorweg, wie etwa Joseph Maria Olbrichs verkehrsgünstiger Pariser Platz von 1907. Die an das Brandenburger Tor angrenzenden Häuser, darunter Max Liebermanns Residenz, sollten nach Olbrichs Vorstellung abgerissen werden, um den Weg für den Autoverkehr freizumachen. Heute ist der Platz Fußgängerzone, Autos und Busse zwängen sich durch Nebenstraßen.

Nach den Gründerjahren und dem Kaiserreich, während der NS-Zeit oder nach dem Zweiten Weltkrieg - Berlin suchte in den historischen Umbrüchen auch seine neue Gestalt. Und auch nach dem Mauerfall, die die "kritische Rekonstruktion" einleitete - "die Neuerfindung der Stadt" zieht sich durch die Geschichte Berlins, sagt der Architekt und Ausstellungskurator Krohn.

Es ging aber auch um ideologische Kämpfe. Eine "Geschäftsstadt", wie sie Ludwig Hilberseimer 1928 mit seinen Hochhäusern am Gendarmenmarkt vorschwebte, kollidierte etwa mit den Gedanken des Philharmonie-Architekten Hans Scharoun und seinen "organischen Strukturen". In seinem Grundriss liegen die Gebäude wie mit dem Salzstreuer verteilt auf einer ansonsten leeren Fläche zwischen Tiergarten und Alexanderplatz.

Da mutet Albert Speers "totale Planung" der gigantomanischen NS- Reichshauptstadt "Germania" mit einer "Halle des Volkes" und Parade- und Militärachsen in alle Himmelsrichtungen bieder und brutal an - für das Lieblingsprojekt Adolf Hitlers wurden Hunderte Wohnungen und Villen im Tiergarten geschliffen.

Über viele Entwürfe ist das Gras der Geschichte gewachsen. Die Idee, die Mauer von der Ost- und Westseite zu überbauen, lässt heute etwas schmunzeln. Doch manche Visionen könnten sich als zukunftstauglich erweisen. Oswald Mathias Ungers' antiurbanes "Grünes Stadtarchipel" von 1977 beruht zwar auf der Annahme, Berlin würde bald nur noch 1,7 Millionen Einwohner haben. Doch sein Vorschlag, angesichts rückläufiger Bevölkerungszahlen ganze Stadtteile abzureißen und die Wohnsituation der verbliebenen Menschen zu verbessern, könnte in den "schrumpfenden Städten" Ostdeutschlands Realität werden.

www.dasungebauteberlin.de

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