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  3. Augsburg: Das gibt's bei der Großen Schwäbischen Kunstausstellung zu sehen

Augsburg
25.11.2022

Das gibt's bei der Großen Schwäbischen Kunstausstellung zu sehen

„Survival Space – (Über)Lebensraum“, diesen Namen hat die Münchner Künstlerin Nina Zeilhofer Ihrer Mixed-Media-Installation gegeben.
Foto: Peter Fastl

Die Große Schwäbische Kunstausstellung baut auf Vielfalt. Dabei gewinnt eine Münchnerin den Kunstpreis der Stadt Augsburg, mit einem Werk in Endzeitstimmung.

Wer die Vorahnung der Apokalypse schon im Nacken spürt, wer also glaubt, die Zeichen dieser Zeit stünden auf Krise und Kollaps – der bleibt an diesem Gerüst hängen. Auf den ersten Blick steht da im Raum: eine Art Baugestell für Allerlei. Auf einem Regalbrett zwischen den Eisenstangen liegt eine goldene Rettungsdecke, gefaltet für den nächsten Notfall. Daneben eine Stoffrolle aus Filz, und man denkt schon an Joseph Beuys und seine Filzkunst, seinen Mythos. An einer Kette hängt eine Wärmelampe herab, so wie sie im Stall auf kleine Kälbchen strahlt, sie baumelt über Ankerhaken, Lederbeutel, Undefinierbarem, dunkel bis geheimnisvoll. 

Was ein merk- und denkwürdiges Gepäck, für harte Zeiten. „Survival Space – (Über)Lebensraum“ hat die Münchnerin Nina Zeilhofer ihr Werk genannt. Und mit dieser Installation hat sie den Kunstpreis der Stadt Augsburg in diesem Jahr gewonnen. Sie trifft den schwarzen, nachdenklichen Ton, der hier immer wieder im Saal H2, im Glaspalast der Stadt, durchschimmert. Zeilhofers Werk ist – ausgezeichneter – Teil der 74. Großen Schwäbischen Kunstausstellung.

Ein Querschnitt des künstlerischen Schaffens im Bezirk Schwaben

Ist das die feine Auslese an Kunst aus Schwaben? Eine Leistungsschau? Ja, auch. Aber vor allem legen die Organisatoren Wert auf eine Auswahl in Vielfalt. „Das ist ein Querschnitt des künstlerischen Schaffens im Bezirk Schwaben“, erklärt Norbert Kiening, Vorsitzender des Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Schwaben Nord und Augsburg. „Man sieht hier nur die Spitze des Eisbergs.“ Aber auch bei der 74. Ausgabe finden zig Sparten der Kunst ihren Raum. 

Wer in die beiden Kojen der Halle blickt, sieht Videos, die Beamer an die Wände leuchten. Und manche Video-Installation blickt zurück und dem Betrachter ins Auge: Erika Kassnel-Henneberg hat Gesichter mit Künstlicher Intelligenz erschaffen. Kinder, die mit den Augen kullern, harmlose Wie-du-und-ich-Typen, die mit den Brauen runzeln. Aber es sind digitale Phantome, Figuren von Computern berechnet. Fragen treiben die Künstlerin um: „Kennt uns die KI bald besser als wir sie? Müssen wir uns davor fürchten?“ 

Vielfalt bei der Großen Schwäbischen Kunstausstellung

Skulpturen nehmen ihren Platz in der Halle ein: Pechschwarze, federleichte Kunststoffnetze hat Gertrud von Winckler Schicht um Schicht gestapelt und gestapelt, zu einem großen Block. Sie erklärt: „Wir selbst befinden uns als ein Teil der Natur, die vom Kosmos bis zum allerkleinsten Baustein reicht, in einem riesengroßen Beziehungsgeflecht.“ 

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Ein Netz aus Natur, Objekt, auch völlig Abstraktes, und „dann wieder der Mensch, in der Beschäftigung mit sich selbst“ – so erklärt Kiening die Vielfalt der Schau. Da mischt sich auch die konkrete Weltpolitik in die Werkschau ein: „Russia Today“ nennt Bernd Hohlen seine Fotografie, die ein silbern schimmerndes Teil des russischen Kampfjets „MIG-15 UTI“ zeigt. Ein Modell aus Zeiten des Kalten Kriegs. „Es ist für mich Sinnbild einer lächerlich blechernen, aber mörderisch herzlosen Weltanschauung der russischen Staatsführung“, erklärt der Künstler. 

Mehr Frauen bei der Großen Schwäbischen Kunstausstellung

Was die Pandemie in Seelen bewirkt hat, versucht Ting Tan-Mayershofer in ein Gemälde zu fassen. In ein Bild der Erleichterung. Zwei Figuren mit Körpern aus roten Blättern begegnen sich auf einer Blühwiese, ein Hauch von Dali, vor einem Himmel in Klimt-Gold. Der Titel des Werks: „Eine prächtige Antwort“ – auf all die Ängste. 

Was hier zu sehen ist, erfasst der BBK auch in Zahlen. Manche Statistik verblüfft Kiening: „Das Geschlechter-Verhältnis hat sich umgekehrt.“ 2014 stellten bei der jährlichen Kunstschau noch 26 weibliche Kreative Werke aus, neben 36 männlichen. 2022 sind die Frauen nun in der Überzahl, im Verhältnis 43 zu 26. Allerdings: „Das Geschlecht spielt bei der Auswahl überhaupt keine Rolle“, erklärt Thomas Elsen von den Kunstsammlungen und Museen Augsburg, er war Mitglied in der Jury. Experten wie er wählen die Beiträge aus, ohne Ansehen von Name, Geschlecht oder Alter der Künstler und Künstlerinnen. Mitten in der Halle hatte das Gremium getagt. 

Nina Zeilhofer gewinnt den Kunstpreis der Stadt Augsburg

Elsen betont in der Jurybegründung den Anspruch, den er in Nina Zeilhofers prämiertem Werk sieht: „Metaphorisch sucht sie nach Grundlagen und Bedingungen unserer Existenz.“ Die Künstlerin – geboren in München, seit 1991 freischaffende Architektin und Künstlerin – fügt ihrem „Survival Space“ selbst eine Notiz hinzu: „Stell dir einen Raum vor, der nur für dich ist.“ Kunst also als Schutzraum, als „Safe space“ für Kostbares. Eine Sektschale liegt da neben einem Notizbuch und am Gestänge haftet ein Klebezettel mit einem Zitat der Künstlerin Louise Bourgeois: „Art is a Garuantee of Sanity“ – Kunst zu schaffen, das garantiert, den Verstand zu bewahren. Auch wenn die Zeiten sich verhärten.

Info: Die Große Schwäbische Kunstausstellung wird an diesem Samstag, 26. November, um 11 Uhr, im Augsburger Glaspalast eröffnet. Ab dann ist sie bis zum 8. Januar 2023 zu besichtigen.

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