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Literatur
17.09.2023

Rafik Schami erzählt seine Geschichten von „Tausendundeiner Nacht“

Der Schriftsteller Rafik Schami hat ein neues Buch geschrieben.
Foto: Uwe Anspach, dpa

Die Idee des neuen Romans „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“ von Rafik Schami erinnert an ein großes Vorbild. Man liest die vielen Erzählungen gerne.

Da ist er wieder, der geniale Erzähler Rafik Schami, ein würdiger Erbe der orientalischen Geschichtenerzähler. Ein Hakawati steht auch im Zentrum von Schamis neuem Roman „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“. Es ist wieder ein dickes Buch geworden, dabei aber weniger ein Roman als eine Geschichtensammlung. 

Die Rahmenhandlung ist eher dürftig und erinnert ein bisschen an Tausendundeine Nacht: Jasmin, die Tochter des Königs, ist verliebt in einen Fischer und ahnt, dass die Beziehung unpassend ist. Weil sie keine Hoffnung sieht, erkrankt sie, und kein Arzt weiß Rat. Da kommt Karam, der Hakawati, und bietet seine Hilfe an. Heilen will er die lebensmüde Prinzessin mithilfe von Geschichten. Nicht nur den eigenen, möglichst viele sollen erzählen. 

Zehn Nächte und ein gutes Ende

So strömen die Untertanen in die große Halle, wo der König, die Prinzessin und ihre Zofe Nura den Geschichten lauschen. Zehn Nächte braucht Karam, um Jasmin ihre Lebenslust zurückzugeben – und sie mit ihrem Liebsten zu vereinen. Während dieser Zeit entspinnt sich auch eine Liebesgeschichte zwischen dem Witwer und der smarten Zofe Nura sowie zwischen Karams Tante Samia und dem Bettler Nader. Ein Ende, wie es sich für ein Märchen gehört. 

Die Vorgeschichte war dramatisch genug: Karam hatte als Kaffeehauserzähler angeblich den Herrscher Assad al Din beleidigt und kam ins Lager der Staatsfeinde. Seine geliebte Frau starb an Kummer, sein Haus wurde geplündert. Auch der König ist Witwer, seine Frau fiel bei einem Ausflug einem Anschlag zum Opfer. 

Doch das Wichtigste sind die Geschichten, lustige und traurige, kurze und lange, ein ganzer Erzählschatz. Sie berichten von Gaunern und Einfaltspinseln, von Neid und Aberglauben, von Liebe und Hass, von Freundschaft und Freiheit. Karam hat jeden Abend unter ein bestimmtes Thema gestellt, und jede und jeder kann erzählen, was ihr oder ihm dazu einfällt. Da hat der aus Syrien stammende Rafik Schami auch einige Spitzen gegen die Behandlung von Frauen im arabischen Raum eingeschmuggelt und gegen das Terror-Regime in Damaskus.

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Manche Geschichten erinnern an bekannte Märchen, ein anderes an Schillers „Bürgschaft“. Man liest sie gerne diese Erzählungen, denn wie es die Märchenerzähler in alten Zeiten taten, webt auch Rafik Schami einen großen Erzählteppich aus vielen Mustern, die er übereinanderlegt. Noch lieber aber würde man diese Geschichten aus dem Mund des mittlerweile 77-Jährigen hören. Denn mit seiner wunderbaren Erzählstimme macht er selbst die dünnste Erzählung zu einer Offenbarung. 

Die Lust am Erzählen hat der promovierte Chemiker schon als Kind in den Gassen von Damaskus aufgesogen, wo er als Sohn eines Bäckers im christlichen Viertel aufwuchs. Den Roman habe er den Erzählabenden seines Großvaters Karam nachgebildet, schreibt er im Nachwort. Den glücklichen König, der natürlich die Liebe seiner Tochter absegnet, lässt er sagen: „Meine Seele war eine Einöde. Und du warst es, der mir eines Tages sagt: Wenn du erzählst, erblüht die Wüste. Dein Vorschlag war der Funke, der dieses Feuerwerk an Geschichten entzündet hat. Es brachte die Wüste in meiner Seele zum Blühen und ließ sie in vielen Farben leuchten.“ Bleibt zu hoffen, dass auch die Seelen möglichst vieler Lesender bei der Lektüre aufblühen.

Rafik Schami. Wenn du erzählst, erblüht die Wüste, Hanser, 470 S., 26,80 Euro

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