
Mit Barrie Kosky und dem "Schlauen Füchslein" in den Glitzerwald

Plus Der Regisseur inszeniert an der Bayerischen Staatsoper Leoš Janáčeks Oper als stimmige Vorführung von Naturexistenz. Herausragend in dieser Neuproduktion sind zwei Frauen.

In der Oper „Das schlaue Füchslein“ des tschechischen Komponisten Leoš Janáček ist die titelgebende Füchsin alles andere als originelle Staffage, ebenso alle anderen der rund ein Dutzend Tiere, die die Besetzungsliste vorschreibt. Es geht ja auch um sie, um ihr Naturwesen, und so lässt Janáček sie fühlen, miteinander kommunizieren und letztlich auf der Bühne auch singen wie die Handvoll Menschen, die ebenfalls in der Oper ihren Auftritt haben. Wie aber stellt man Tiere als Protagonisten dar, ohne dass man sich in ein Märchenstück versetzt meint?

Die Regie-Legende Walter Felsenstein, ehemals Intendant der Komischen Oper Berlin, hat in den 1950er Jahren die Sache ganz wörtlich genommen und Füchsin, Fuchs und deren Kinder in Kostüme mit Fuchsschwänzen gesteckt und auch Dachs, Frosch und all die anderen Tiere des Waldes diversitätskorrekt eingekleidet. Sieht man sich das heute an – ein „Füchslein“-Videomitschnitt hat sich erhalten –, bleibt Zwerchfellmassage nicht aus. Für den Felsenstein-Nachfolger Barrie Kosky, amtierender Komische-Oper-Intendant und jetzt Gastregisseur der „Füchslein“-Neuinszenierung an der Staatsoper in München, kommt derlei Tiermummenschanz auch nicht infrage.
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