Premiere am Theater Ulm: Donizettis "Anna Bolena" mit Glut und Leidenschaft
Plus Donizettis Oper von der Gattin, die König Heinrich VIII. enthaupten ließ, erlebt in Ulm eine gefeierte Premiere. Der Sopranistin Maryna Zubko liegen alle zu Füßen.
Der Merkspruch aus dem Englischunterricht zu den sechs Ehefrauen Heinrichs VIII. ist plötzlich wieder im Kopf: "divorced, beheaded, died, divorced, beheaded, survived". Der zweiten Ehefrau des Tudor-Herrschers, der hingerichteten Anne Boleyn, widmete Gaetano Donizetti die Oper "Anna Bolena", die das Theater Ulm in einer vom Publikum gefeierten Inszenierung aus der Hand von Anthony Pilavachi auf die Bühne des Großen Hauses bringt.
Maryna Zubko und Daniele Macciantelli stehen im Fokus in "Anna Bolena"
Das noch blutverschmierte Kind, das Anne Boleyn soeben im Palast von Greenwich geboren hat, ist tot – und der Königin schlägt die Verachtung des Hofstaates wie die Verachtung ihres Mannes entgegen. Sie ahnt, dass diese erneute Totgeburt der Anfang einer bitteren Entwicklung ist. Eine Blutspur zieht sich durch die Inszenierung, vom ersten Moment bis hin zum Schafott, und die roten Rosen, die das prächtige Brautkleid ihrer stolzen Nachfolgerin Jane Seymour zieren, sind vom gleichen Blutrot. Die Hofdame wird ihren Triumph, ihre Hochzeit parallel zum Tod der vom Thron gestoßenen einstigen Herrin, nur um ein Jahr überleben.
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