Das Licht der Hoffnung
Nicht nur die Kerzen am Kranz machen die Zeit vor Weihnachten zu etwas Besonderem, bisweilen erlebt man die außergewöhnliche Stimmung schon frühmorgens bei einer Roratemesse
Im Advent haben nicht nur die Sonntage, wenn jedes Mal eine Kerze mehr entzündet wird, eine besondere Note, sondern auch mancher Werktag: zumindest für diejenigen, die sich nicht scheuen, frühmorgens aufzustehen und in die Messe zu gehen, zu der bis zum 16. Dezember oft schon zu fast nachtschlafender Zeit die Glocken läuten. Es ist die Zeit der Rorate-Gottesdienste, die im Volksmund oft auch noch Engelämter genannt werden.
Roratemessen sind nicht nur einfache Werktagsmessen, sondern so etwas wie ein Vorgeschmack auf die kommenden Festtagsfreuden und ergänzen die vier Adventssonntage. Und so finden sich frühmorgens dann oft gar nicht so wenige Kirchgänger wie sonst unter der Woche ein, um eine stimmungsvolle Adventsstunde zu erleben. Diese Stimmung mache wohl den Reiz eines solchen Gottesdiensts aus, sagt auch Dießens Pfarrer Josef Kirchensteiner, der in der Adventszeit gleich sieben Roratemessen abhält, morgens bereits zu einer recht „sportlichen Zeit“, wie er sagt, um 6.15 Uhr. Für jene Stimmung sorgen vor allem die brennenden Kerzen, die das Dunkel des Dezember erleuchten. Was in der Zeit vor der Elektrizität schlicht notwendig war, ist heute zu etwas Besonderem geworden. Wenn etwa in der Pfarrkirche in Oberfinning auf den engen Kirchenbänken die Kerzen brennen, kommt die goldglänzende Pracht des barocken Kirchenraums besonders zur Geltung, während in den Fenstern allmählich der Himmel bläut und den baldigen Sonnenaufgang verheißt. Eine Roratemesse erschafft somit ein symbolträchtiges Bild, feiern die Christen doch kurz nach der Wintersonnenwende, wenn die Sonne allmählich wieder länger scheint, die Geburt des Erlösers Jesus Christus.
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