Die Post ist in Hurlach wieder heimisch
Hurlach Seit einiger Zeit läuft bundesweit im Rahmen eines Betriebsversuchs ein Pilotversuch der Deutschen Post mit rund 300 sogenannten Postpoints, einer neuen Angebotsform für postalische Leistungen in Kundennähe. Einer dieser Postpoints wurde im Hurlacher Dorfladen eingerichtet.
Bei der offiziellen Übergabe durch Wilhelm Haas, dem regionalen Politikbeauftragten der Deutschen Post AG, an Dorfladenbetreiber Helmut Weihrather waren Bundestagsmitglied Alexander Dobrindt, Hurlachs Bürgermeister Wilhelm Böhm, Hausbesitzer und Gemeinderat Xaver Schorer sowie die Gemeinderäte Albert Vögele und Bernhard Bals anwesend. Bürgermeister Böhm begrüßte die neue Poststelle mitten im Dorf: "Die Notwendigkeit in Hurlach ist durchaus gegeben, das Angebot der Mini-Post mit dem Postpoint hat Wilhelm Haas argumentativ gut unterbreitet". Schon seit der inoffiziellen Eröffnung werde das postalische Angebot gleich gut angenommen, sagte Helmut Weihrather, "viele wollen gleich mehr".
Wilhelm Haas erläuterte das Konzept der Postpoints: "Ungeachtet der Diskussion zur Liberalisierung des Postmarktes und Aufhebung des Briefmonopols bleibt die Deutsche Post AG die Post für Deutschland." Mit dem neuen Format der Verkaufsstellen in Form der Postpoints bleibe die Kundennähe erhalten. "Denn auch nach der Marktöffnung wollen wir vorne bleiben", so Haas. Der Postpoint biete alle Basisleistungen der Post, aber wenige Zusatzleistungen und keine Bankgeschäfte.
"Natürlich kann ein Postpoint nicht die Leistungen einer großen Filiale erbringen, aber 80 bis 90 Prozent der Privatkunden-Nachfrage wird abgedeckt und es ist eine flexible und kostengünstige Angebotsalternative, die den Bedürfnissen von Kunden und Unternehmen Rechnung trägt", sagte Haas. Für Hurlach sei der Postpoint in postalischer Weise ein Gewinn.
Bundestagsabgeordneter Alexander Dobrindt, postpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion meinte, der Dorfladen werde durch die Post aufgewertet: "Das tolle Konzept des Einkaufens vor Ort wird mit einem wichtigen Bürgerbedürfnis aufgewertet." Die Postdienstleistungen müssten in der Fläche geboten werden, Kundennähe sei wichtig. "Das Konzept mit dem zentralen Dorfladen ist überzeugend. Daran sieht man, dass etwas bewegt werden kann, wenn die Gemeinschaft im Dorf zusammenhält."
Hausbesitzer Xaver Schorer führte die Besucher in den Keller zur Übergabestation der Fernwärme. Bürgermeister Böhm erklärte: "Die Biogasanlage versorgt das Schloss Hurlach, den Dorfladen und das ganze Haus sowie das Rathaus mit der Abwärme, die beim Betrieb der Biogasanlage entsteht." Auch dieses Konzept wurde von Dobrindt gelobt: "Ein Beitrag zum Umweltschutz".
Im Anschluss wurde die Biogasanlage der Gebrüder Schmid im Westen von Hurlach besichtigt.
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