Wenn der Nikolaus um Worte ringt
Heute und morgen Abend kommt der heilige Mann. Dann lobt und tadelt er die Kleinen. Wir haben ihn vor seinen stressigen Auftritten in Dießen zum Interview getroffen.
Langer, weißer Rauschebart. Brille. Prachtvolles Gewand, Bischofsmütze (Mitra) und -stab. Dazu das goldene Buch und weiße Samthandschuhe. Der Nikolaus gibt ein prächtiges Bild ab. Wenn er Kinder besucht, dann bringt er ihnen nicht nur Geschenke, sondern lobt und tadelt sie auch für ihr Verhalten im vergangenen Jahr. Was der Nikolaus bei Besuchen so erlebt, das hat er dem LT verraten.
Es gibt Momente, in denen der Nikolaus kurz davor ist, die Fassung zu verlieren. Dann sind er und sein Krampus froh, dass sie einen Bart tragen und man ihr Grinsen nicht sehen kann. „Wenn die ganze Familie lacht und man sich total staatsmännisch verhalten muss. Das ist sehr schwierig“, sagt Frank Fastl. Der Dießener ist seit mehr als zehn Jahren Anfang Dezember immer als Nikolaus unterwegs. Begleitet wird er von seinem guten Freund Hans Greif, der den Krampus spielt. Dann besuchen sie pro Tag bis zu zwölf befreundete, aber auch fremde Familien. Dann liest er den frechen Kindern die Leviten und lobt die braven. Aber eins hat er immer im Gepäck: Geschenke.
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