Dreistes Stück im Greisenglück
Theatergruppe zeigt, was sich wirklich unter dem Dach eines Seniorenheimes abspielt
Pflegenotstand ist ein viel gebrauchtes Wort, und immer wieder ist von schlimmen Zuständen in Alten- und Pflegeheimen zu lesen. Wer aber wissen will, was das wirkliche Leben unter den Dächern solcher Heime zu bieten hat, dem hilft die Theatergruppe Pürgen. Unter der Regie von Toni Brandmair versprechen die Pürgener Theaterleute schonungslose Aufklärung – mit dem Schwank von Bernd Gombold, „Dreistes Stück im Greisenglück“.
Im Seniorenheim „Greisenglück“ führt die Schwester Oberin alias Alexandra Lerbinger ein äußerst strenges Regiment. Mit teils drastischen Strafmaßnahmen versucht sie, für Ruhe und Disziplin zu sorgen. Opa Müllerschön, gespielt von Hans Kübler junior, sein „verwirrter“ Zimmernachbar Paul (Harald Deflorin) und die schwerhörige Oma Irma, dargestellt von Margit Edenhofer, wollen jedoch nicht kuschen und widersetzen sich der gestrengen Oberin bei jeder passenden Gelegenheit. Lediglich Fatima, die quirlige türkische Putzfrau und gute Seele des Hauses (Victoria Stubenrauch), hilft den Heimbewohnern, die alltäglichen Repressalien der Heimleiterin einigermaßen gut zu überstehen. Probleme hat Opa Müllerschön auch mit seinem krankhaft geizigen Sohn Hermann (Peter Kübler) und dessen Frau Berta (Petra Heller), deren größte Sorge ist, dass der alte Herr noch immer kein Testament gemacht hat. Als nun auch noch Josef alias Edmund Geisenberger, der seit zwölf Jahren verschollene jüngere Sohn von Opa Müllerschön, völlig abgebrannt auf der Bildfläche erscheint, spitzt sich der Trubel um Opa Müllerschön noch mehr zu. Josef erhofft sich von seinem Vater eine belebende Geldspritze und dazu ist ihm jedes Mittel recht. In der attraktiven Friseurin und Fußpflegerin Rosi, gespielt von Kathrin Benedikt, sucht er ein weiteres Opfer. Nur Opa Müllerschöns Enkelin Karin (Manuela Rill) und ihr heimlicher Freund Alex (Sebastian Kübler) bringen den unter Druck geratenen Heiminsassen Hilfe und Erleichterung von außen. So entwickelt sich eine turbulente Komödie, die trotz Situationskomik und Sprachwitz immer auch den Blick für die Realität hält.
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