Energie: Die Sonne heizt das ganze Jahr

VonDominic Wimmer

In Kaufering steht eines der wenigen Sonnenhäuser der Region

Kaufering Wer die Leitenbergstraße in Alt-Kaufering in Richtung Stausee unterwegs ist, wendet unweigerlich den Blick nach rechts. Ein futuristischer Bau mit abgeschrägter und dunkler Südfassade steht im abzweigenden Glockenberg. Dort hat sich kein Architekt verewigt, sondern das Gebäude hat durch seine eigenwillige Optik einen entscheidenden Vorteil: Es kommt ohne Heizöl oder Gas aus und stattdessen mit einer minimalen Menge an Brennholz. Das Haus von Christian Oswald ist eines von nur wenigen Sonnenhäusern in der Region.

In einer Kellerecke ist ein überschaubarer Haufen Brennholz aufgestapelt. Aber das bisschen Buchenholz hat es in sich: Es ist die Menge an Holz, die Christian Oswald benötigt, um in der richtig kalten Jahreszeit zu heizen und Warmwasser machen zu können – gerade einmal drei Ster Holz. Den Rest erledigt die Sonne, genauer gesagt die Kollektoren auf der Südseite des Daches, durch die Wasser zum Aufheizen geleitet und das dann in einem riesigen Pufferspeicher gesammelt wird. Auf diese Weise werden rund 70 Prozent an Energiebedarf des Hauses gedeckt. „Der Pufferspeicher geht über zwei Stockwerke und wird bei Sonnenschein gefüllt. Er fasst 8000 Liter Wasser, ist fünf Meter hoch und kann eine Wassertemperatur von bis zu 95 Grad erreichen“, erklärt der 32-jährige Maschinenbautechniker, der das Haus nahezu selbst entworfen hat und viele Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt hat.

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