Erst Horror, dann Lachen
„Kultur wider das Vergessen“ mit Stummfilmklassiker
Vor der Pause: Horror, Wahnsinn und Realitätsverdrehung. Nach der Pause: eine herrlich absurde Komödie voller grotesker Komik. Zwei wahre Perlen der Filmgeschichte gab es am Mittwoch im Filmforum des Stadttheaters: den Horrorklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ sowie die Komödie „Die Austernprinzessin“ von Ernst Lubitsch. Das Besondere: Beide Filme wurden live begleitet mit modernen Jazzimprovisationen des großartigen Ensembles „Küspert und Kollegen“ rund um den Komponisten und Musiker Werner Küspert. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung „Kultur wider das Vergessen“ der Bürgervereinigung „Landsberg im 20. Jahrhundert“ erinnerte deren Sprecher Stephan Albrecht daran, dass beide Filme in der Nazizeit verboten waren. Der Berliner Ernst Lubitsch war aschkenasischer Jude, wanderte bereits 1920 nach Amerika aus und wurde dort als erfolgreicher Regisseur gefeiert. Auch Regisseur Robert Wiene (Dr. Caligari) war jüdischer Herkunft und musste 1934 vor den Nazis nach Paris emigrieren.
Beide Stummfilme wurden vor rund 100 Jahren gedreht, sind jedoch aufgrund aufwendiger digitaler Restaurierungen in perfekt erneuertem Zustand. In der Stummfilmzeit der ersten Hälfte der 20er- Jahre entstand in Berlin der deutsche Film-Expressionismus. Verzerrte Kulissen mit expressionistischen Malereien, surrealistische und symbolistische Arrangements sowie betont übertriebene gestische Darstellungsweisen der Schauspieler waren die Stilmittel des Genres.
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