Geheiratet und gearbeitet
Marianne und Simon Happach aus Wengen
Wengen Eine gescheite Feier muss nicht nach einem Tag schon vorbei sein: So hat es gestern Vormittag auch gleich nochmals Weißwürste und Weißbier gegeben, als Dießens Bürgermeister zu Marianne und Simon Happach nach Wengen kam, um zur Goldhochzeit zu gratulieren. Tags zuvor hatte das Jubelpaar im Familienkreis gefeiert.
So üppig ist es freilich in den vergangenen fünf Ehejahrzehnten nicht immer zugegangen, ist den Erzählungen der beiden zu entnehmen. Kennengelernt hatten sie sich, als Simon Happach bei Mariannes Bruder in Raisting zu Besuch kam. Der junge Zimmerer und Landwirt kam bald jeden Sonntag und dann auch jeden Mittwoch – wegen der Schwester natürlich. Am 15. September 1962 wurde geheiratet, 27 und 21 Jahre waren sie damals: Trauung im Marienmünster, Feier beim Wernseher und Brautverziehen im Café Hinterstrasser, eine große Hochzeit, und das bei herrlichstem Sonnenschein. Erst zu Mitternacht, als sie nach Hause kamen, habe es zu regnen angefangen, erinnert sich Marianne Happach. „Und dann haben wir gearbeitet“, erzählt sie weiter. Der Haushalt in dem kleinen Wengener Bauernhaus, in dem auch die Schwiegermutter und zwei unverheiratete Geschwister von ihr lebten, wurde schnell noch um einiges größer: Vier Buben und eine Tochter kamen zur Welt. Zu tun gab es viel. Ehemann Simon Happach arbeitete nach der frühmorgendlichen Stallarbeit jahrzehntelang als Zimmerer. Untertags erledigten Frau und die anderen Familienmitglieder die Arbeit in Haus und Hof, bevor er abends zur Stallzeit wieder heimkam. Und ab den 1970er-Jahren wurde neu gebaut: Erst baute Simon Happach ein großzügiges Wohnhaus. „Wir haben nie Urlaub gemacht, da habe ich Zeit, Geld und Nerven reingesteckt“, blickt er zurück. Ein paar Jahre stand das Haus und dann ging es daran, den Hof neu zu errichten, als absehbar war, dass einer der Söhne die Landwirtschaft weiterführen will. Nach einem Rezept für eine gelungene Ehe braucht man die Happachs nicht zu fragen: „Wir haben keine Zeit zum Streiten gehabt“, sagt Simon Happach.
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