Im Tode vereint
Kaufering Nächstes Wochenende wird am Volkstrauertag in Deutschland wieder der Opfer, der Vermissten und der Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht. Vor allem Veteranen- und Soldatenvereine erinnern dabei an das Leid, das Kriege auslösen. Das Schicksal der Gefallenen im Zweiten Weltkrieg wird in Kaufering nun transparenter. Am Kriegerdenkmal in Alt-Kaufering werden in den nächsten Tagen neue Gedenkplatten angebracht, die an das Schicksal der im Zweiten Weltkrieg Gefallenen gemahnen, deren Angehörige nach ihrer Vertreibung in Kaufering eine neue Heimat gefunden haben.
"Es war uns ein Anliegen, dass zusammengeführt wird, was zusammen gehört", sagt Norbert Sepp, der Zweiter Bürgermeister und zugleich Vorsitzender des Kauferinger Veteranen- und Soldatenvereins ist, "die Leute, die Kaufering nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich mit aufgebaut haben, haben ein Recht darauf, dass ihre Verwandten hier verewigt werden."
Am Kriegerdenkmal sind derzeit die Namen von 63 Männern aufgelistet, die in Kaufering-Dorf oder am Bahnhof wohnten, bevor sie als Soldaten in den Zweiten Weltkrieg zogen und dort umkamen. Nun kommen 66 weitere Namen hinzu. "Die Idee hat zu Jahresbeginn im Veteranenverein Formen angenommen", sagt Vorsitzender Norbert Sepp, "es hat eine hohe Symbolkraft, dass neben den Namen der 'Eingeborenen' nun auch die der gefallenen Angehörigen der Heimatvertriebenen stehen. Sie sind nun im Tod vereint."
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