Ein Mann, eine Gitarre
Sänger und Songwriter Lloyd Cole im Stadttheater
Er ist einer der ganz großen Songwriter und Folk-Popsänger, bekannt und erfolgreich seit den 1980er-Jahren, und doch gab er im Landsberger Stadttheater eine Vorstellung, die eine fast familiäre Intimität hatte. Ein bekennendes Fanpublikum füllte den Theatersaal zwar nur zu zwei Dritteln, doch das verstärkte noch die quasi private Atmosphäre des Abends.
„Landsberg hat mehr zu bieten als eine Justizvollzugsanstalt“, so die Ankündigung des Musikprogramm-Leiters Edmund Epple, die Applaus erntete. Und wirklich, es kam ein großartiger, weltberühmter, aber überaus zurückhaltender und bescheidener Künstler auf die Bühne, im braunen Cordanzug, mit zwei Gitarren und zwei Wasserflaschen. Das Programm blieb bis zum Schluss minimalistisch, akustisch, puristisch. Ein Mann, eine Stimme, eine akustische Gitarre. Erst sagt er gar nichts zwischen seinen Songs, dann, immer mit betont gesenktem Blick, gewollt introvertierte, aber höchst amüsante Bemerkungen, in denen er meist sich selbst auf die Schippe nimmt. „Wenn es so aussieht, als ob ich beim Singen sehr emotional werde, dann liegt es eher am Schmerz in den Fingern, weil ich am Anfang der Tournee bin“, witzelt Cole, und man möchte es ihm fast glauben. Immer wieder stoppt er mitten im Song, weil er ihn schon lange nicht mehr gespielt und den Text vergessen habe, und das stimmt wohl auch, wirkt aber sehr sympathisch, fast wie wenn jemand zu Hause im Wohnzimmer ein paar Songs klimpert. „Wenn Sie einen Auftritt von mir sehen, in dem ich kein einziges Mal den Text vergesse, dann war ich es nicht“, kokettiert Cole.
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