"Liebe und Eifersucht"
München (lt) - Fast zwei Jahrhunderte schlummerte sie in den Archiven: Liebe und Eifersucht (Die Schärpe und die Blume) ist E.T.A. Hoffmanns musikalische Bearbeitung eines Stoffes von Pedro Calderón de la Barca von 1632. In einer groß angelegten Koproduktion mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen entstand nun am Staatstheater am Gärtnerplatz die Uraufführung, die am 27. September, um 19.30 Uhr als Eröffnungspremiere der neuen Theaterspielzeit gezeigt wird.
Hoffmann konnte das Werk zu Lebzeiten selbst nicht zur Aufführung bringen, obwohl er von der Qualität seiner Komposition sehr überzeugt war. In einem Brief an seinen Verleger Hitzig schreibt er 1807 "ich wünschte, sie wäre die erste, die von mir auf irgend einem großen Theater erschiene, denn ich fühle es zu sehr, dass sie alle meine übrigen Compositionen weit hinter sich lassen wird!" Über 150 Jahre galt die Oper als verschollen. Eine Ausgabe der Partitur gelangte in die Deutsche Staatsbibliothek in Berlin, in den 60er Jahren wurde das originale Textbuch Hoffmanns im Stadtarchiv Würzburg gefunden und 1970 erstmals veröffentlicht. Seit 1999 liegt die Partitur wieder in der intendierten Form vor (Hrsg. Hartmut Schick, Schott-Verlag): ein sehr vitales Singspiel voll schlagfertiger Dialoge, witziger Duette und großer Ensembles. Die sehr eigenständige, variantenreiche Musik mit häufigen Tempowechseln leugnet nicht ihren kompositorischen Bezug zur musikalischen Formensprache der Mozartzeit.
Die Inszenierung stammt aus der Hand des vielfach preisgekrönten Bühnenbildners, Regisseurs und Leiters des Studienganges Bühnenbild an der Münchner Theaterakademie August Everding Ezio Toffolutti. Sie wurde bereits einmalig als Schlussveranstaltung der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit dem dortigen Orchester unter Leitung von Michael Hofstetter gezeigt. Nun kommt sie in überarbeiteter Form mit dem Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz unter Leitung von Andreas Kowalewitz auf die Münchner Bühne. Die Besetzung bleibt bis auf die Partie der Lisida gleich, die nun von Stefanie Kunschke übernommen wird. Ihr steht als Enrico Robert Sellier gegenüber.
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