Lustige Fahrten mit dem Anhänger und ein Schokoladenosterei
Penzing Zwei kleine Anekdoten charakterisieren ganz gut, wie sehr Henry Mühlenbach "seine" Kinder am Herzen gelegen sind. Bei der Verabschiedung des Hausmeisters der Volksschule Penzing nach 21-jähriger Tätigkeit in den verdienten Ruhestand hat sie Rektor Friedrich Zink erzählt. So habe der Kinderfreund vor einigen Jahren das große Schokoladenosterei, das ihm Zink geschenkt hatte, prompt am nächsten Tag an die Schüler verteilt. "Und die Fahrten auf dem Anhänger, wenn Sie mit dem kleinen Traktor von einem Ende des Pausenhofs zum anderen gefahren sind, die werden uns abgehen."
Dieses große Herz dankten Schüler, Lehrer und Eltern der Penzinger Schule dem scheidenden Hausmeister Henry Mühlenbach mit einem großen, genau auf ihn zugeschnittenen Fest in der Aula der Schule. Schon Wochen vorher hatten dafür in den Klassen und Projektgruppen die Vorbereitungen begonnen, die zurzeit 183 Schüler haben gedichtet und gebastelt, geübt und geprobt. Das Ergebnis durfte Henry Mühlenbach, eingerahmt von Mutter und Schwester sowie einigen Eltern und ehemaligen Lehrern der Penzinger Schule, auf einem Ehrenplatz genießen. In fröhlichen Reimen berichtete die Klasse 3b vom Tagesablauf des Hausmeisters oder gar aus seinem Leben (4b). Schüler aus den ersten und zweiten Klassen spielten Mühlenbach ein "Rondino" auf Orffinstrumenten, Uschi Nackenhorst und ihre Gruppe trommelten ihm etwas vor. Zwischen weiteren Liedern, Tänzen und szenischen Darstellungen ließ Rektor Zink das Leben des Henry Mühlenbach und seine Zeit als Hausmeister Revue passieren. Am 8. September 1945, mitten hinein in eine schwierige Zeit sei der kleine Henry geboren worden, so Zink.
Nach dem Besuch der Volksschule in Hanau, wo er laut Mutter "ein eher mittelmäßiger Schüler" war, habe er den Beruf des Dachdeckers erlernt und es bis zum Meister gebracht. Nach einigen Jahren der Beschäftigung bei der Deutschen Bahn, "aus gesundheitlichen Gründen", begann er seine Hausmeistertätigkeit. "Bürgermeister Martin Stechele hat ihn 1989 eingestellt", erzählte Friedrich Zink und ergänzte schmunzelnd, "drei Bürgermeister hat er in der Zeit ausgehalten und zwei Rektoren." Weit über 1000 Schüler hätten Mühlenbach als Hausmeister erlebt. Und dass er nicht nur für die Kinder stets ein guter Freund war, sondern sich auch um die Erwachsenen in der Schule gekümmert hat, das zeigt eine weitere, von Zink erzählte Anekdote. "War der Rektor wieder einmal nachmittags um drei noch in der Schule am Arbeiten, dann ist er vom Henry Mühlenbach schon mal mit einer warmen Leberkässemmel überrascht worden." (löbh)
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