Memming: Nach Unglücksserie baut Familie aus Memming eine Kapelle

Plus In Memming gibt es nach über 50 Jahren wieder eine Kapelle. Warum die Familie Wiedemann das kleine Gotteshaus Maria Heimsuchung errichtet.

VonUlrike Reschke

Immer wieder haben sich in der Familie von Barbara und Klaus Wiedemann schwere Unfälle ereignet. Jährlich passierte ein anderes Unglück: ob dem Landwirt selbst, seiner Tochter Sarah oder Vater Hans. Die Familie führte die Schicksalsschläge auf einen noch nicht erfüllten Wunsch zurück und handelte.

Klaus’ Mutter Anni Wiedemann bat auf dem Sterbebett 1993:. „Baut die Kapelle wieder auf“. 2019 sagte sich die Familie dann: „Jetzt reicht’s.“ Mit Freunden und Bekannten wirkte sie zusammen, um die Kapelle Maria Heimsuchung wieder zu errichten, die bis in die Nachkriegsjahre westlich des Weilers, der zu Hofstetten gehört, gestanden hatte. Neu gebaut wurde sie südöstlich des Hofes, in einem Obstgarten, unter dessen Bäumen häufig Jungrinder grasen. Nun liegt sie „mitten im Hofgeschehen“, sagen die beiden. Kommen zufällige Besucher vorbei, sperrt die Familie das Kirchlein mit dem glänzend dunklen, rotbraunen Dach für sie auf.

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