Weitere Investition in die Biomasse
Das Kauferinger Kraftwerk soll um ein Blockheizkraftwerk ergänzt werden
Kaufering Mit ihrem Biomasseheizkraftwerk rentabel zu wirtschaften, das ist seit einiger Zeit Ziel der Marktgemeinde. Denn seit Inbetriebnahme 2008 fährt die Anlage ein Minus, vergangenes Jahr rund 400 000 Euro. Wie dieses Defizit gesenkt werden kann, war jetzt Thema im Marktgemeinderat. Dort lieferten die Planer des Heizkraftwerkes einen detaillierten Blick auf die technischen Möglichkeiten dazu. Die Lösung soll ein zusätzliches Blockheizkraftwerk (BHKW) liefern, das an das Kraftwerk gekoppelt werden soll. Allerdings heißt es vor einer Rentabilitätssteigerung: Investment. Denn das BHKW kostet rund 1,1 Millionen Euro. Neben dem Beschluss für Ausschreibungen votierten die Räte einstimmig auf Antrag der Grünen dafür, den Kommunalen Prüfungsverband die Anlage und die Wirtschaftszahlen untersuchen zu lassen.
Es sind mehrere Gründe, die für das Defizit des Biomasseheizkraftwerkes sorgen, wie Dr. Klaus Bühler und die beiden Projektplaner, Michael Gammel und Thomas Winkler informierten. Das Biomasseheizkraftwerk, in dem mittels Hackschnitzeln Wärme gewonnen wird, kann im Winter nicht den kompletten Bedarf decken. Deshalb wird zu Spitzenlastzeiten in der kalten Jahreszeit ein mit Erdöl befeuerter Spitzenlastkessel zugeschaltet. Da der Biomasseofen – auch zur Stromproduktion – das gesamte Jahr über läuft, muss in den Sommermonaten, wenn weniger Bedarf herrscht, Wärme weggekühlt werden. Ingenieur Michael Gammel lieferte dazu ausführliches Zahlenmaterial. 2010 nahm demnach beim Jahreswärmebedarf (27 970 Megawattstunden) die Spitzenlast rund ein Viertel ein. 15 Prozent der erzeugten Wärme mussten im Sommer weggekühlt werden. Wie berichtet, unternahm die Marktgemeinde bereits mehrere Versuche, diese Sommersenke beim Wärmebedarf abzudecken, zum Beispiel durch die Ansiedelung des Edeka-Logistikzentrums an der B17 oder den Anschluss des Riebel-Werks zur Betreibung der Asphaltmischanlage. Beide Versuche scheiterten. Um den Mittellastbereich der Anlage abzudecken, soll nun ein Blockheizkraftwerk angebaut werden, das mittels Biomethan angetrieben werden soll. Die 1200-kW-Anlage soll den Anteil der Spitzenlast zurückfahren und außerdem das Wegkühlen von Energie überflüssig machen.
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