Menschen verschwinden, Bilder bleiben
Zum 70. Geburtstag kommt Ute Weizsaecker nach Landsberg zurück und zeigt Werke aus fünf Jahrzehnten
Ihr Geburtstag liegt schon einige Tage zurück. Groß gefeiert hat ihn die Malerin Ute Weizsaecker nicht. „Dafür war keine Zeit, bei all den Vorbereitungen“, sagt sie, „das holen wir hier in der Ausstellung nach.“ Wochenlang hat die frühere Studienrätin an der Johann-Winkelhofer-Realschule und Dozentin für Seidenmalerei an der Vhs Landsberg, die seit ihrer Pensionierung im baden-württembergischen Sinsheim lebt, ihr malerisches Werk gesichtet. Am Ende traf sie eine Auswahl von 56 Arbeiten, dazu eine Vielzahl kleinerer Bleistiftzeichnungen, die sie in einer Retrospektive zu ihrem 70. Geburtstag unter dem Titel „Menschenbilder 1966-2016“ zeigt. Noch bis Dienstag werden sie in der Säulenhalle des Stadttheaters präsentiert.
Welches enge Verhältnis die Künstlerin zu vielen Exponaten hat, offenbart ein Blick ins Ausstellungsverzeichnis. Beinahe die Hälfte der Bilder ist entweder als Leihgabe oder als unverkäuflich ausgewiesen: Schlüsselwerke ihrer künstlerischen Laufbahn zum einen, Familien- und Freundesporträts zum anderen. So etwa „Tempus fugit“, die Zeit vergeht, eine neuere Farbstiftzeichnung, die ihr kleines Enkelkind in einem Blatt gleichzeitig porträtiert und in zwei späteren Entwicklungsphasen seines Lebens imaginiert. Oder auch das als Bleistiftzeichnung begonnene und in farbiger Mischtechnik fortgeführte „Mutter damals“ nach einer alten Fotografie, die Jahrzehnte nachdem sie aufgenommen wurde, in einer Art chronologischer Verkehrung die Mutter zum Zeitpunkt, als Ute Weizsaecker sie malt, zur jüngeren der beiden Frauen macht. „Ich experimentiere gerne“, erklärt Weizsaecker hierzu.
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