St. Ottilien: Iris Berben und Charlotte Knobloch bei der Ammerseerenade
Plus Das Gedenken an das Befreiungskonzert jüdischer Musiker 1945 in St. Ottilien gerät zum Höhepunkt des Klassikfestivals Ammerseerenade. Wie aus Musik Verständigung erwächst.
„Einer der Musiker kam langsam zur vorderen Bühne. „Dies ist unser Befreiungskonzert“, sagte er. (…) Die Bewegungen der Musiker waren verkrampft, angespannt, ängstlich. Als ob sie jeden Moment erwarteten, dass Schüsse fielen und Knüppel niedergingen, um zu vernichten. (…) Als das Konzert zu Ende war, weinten viele, wenige noch offener als ich. Viele blieben mit reglosen Gesichtern und Körpern dort sitzen oder liegen, wo sie gerade waren.“ So beschreibt Robert L. Hilliard in seinem Buch „Von den Befreiern vergessen – der Überlebenskampf jüdischer KZ-Häftlinge unter amerikanischer Besatzung“ das Befreiungskonzert am 27. Mai 1945 in St. Ottilien, so wie er es als junger, dort stationierter Soldat erlebt hat. An dieses Ereignis hat jetzt wieder das Klassikfestival Ammerseerenade erinnert.
Solche Zeilen aus dem Buch trug die Schauspielerin Iris Berben zu Beginn des Erinnerungskonzerts in der Klosterkirche St. Ottilien vor, das den festlichen Abschluss und Höhepunkt des Klassikfestivals Ammerseerenade markierte. In das Ende ihres Vortrags mischten sich sanft, kaum hörbar erste Töne des Adagios in g-Moll von Tomaso Albinoni, die das Kammerorchester des Nationaltheaters Prag unter der Leitung des für den erkrankten Juri Gilbo eingesprungenen Rastislav Stur (Dirigent beim Orchester des Slowakischen Nationaltheaters) anklingen ließ. Der politische und historische Rahmen für das Konzert sei mit diesem Beginn abgesteckt, erklärte Maximilian Maier von BR Klassik, der den Abend moderierte.
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