Von jenen, die es in die Ferne zog

VonRegina Hasler

Igling/Holzhausen Leicht hatten es Kreszenz und Simpert Morgenländer aus dem Haus Nummer 6 in Unterigling nicht. Sieben Söhne gehörten zur Familie. Vier davon - Hermann, Anton, Sebastian und Luitpold - zog es in die Ferne. Aber nicht in die Großstadt oder in irgendeinen Nachbarort. Alle vier wanderten hintereinander, zwischen 1921 und 1928, nach Argentinien aus. In der Hoffnung, dort das Glück zu finden.

Diese außergewöhnliche Geschichte und viele weitere sind in der neuen umfangreichen "Ortschronik Oberigling und Unterigling" (620 Seiten) zu finden, die zusammen mit der ebenfalls druckfrischen, 384 Seiten starken "Ortschronik Holzhausen" am kommenden Samstag präsentiert wird. Jahrelang hat der 1994 gegründete "Arbeitskreis Geschichte" im Rahmen der Dorferneuerung und im Auftrag der Gemeinde Igling an diesen beiden schön gestalteten Bänden gearbeitet (Näheres siehe Infokasten). "Es war uns ein Bedürfnis, so eine Chronik für Igling und Holzhausen herauszubringen. Da hängt unser Herzblut dran", sagen Josefine Lang, Dr. Werner Fees-Buchecker und Franz-Xaver Schorer im Gespräch mit dem LT. Und man glaubt es den Dreien sofort, wenn sie lächelnd und sichtlich stolz durch den dicken Band blättern. Das Herz könnte auch den Lesern der Chroniken aufgehen, wenn sie sich den Anekdoten widmen, die hier zusammengetragen und von vielen Autoren aufs Papier gebracht wurden. Es sind die Geschichten der Iglinger und Holzhauser Häuser, ihrer Bewohner und der mit ihnen verbundenen spannenden, überraschenden und amüsanten, aber auch traurigen und nachdenklich stimmenden Geschehnisse.

Ödland auf einer Insel statt fruchtbarem Land

Landsberg Igling