Tankstelle findet Weg in die Denkmalliste
Gewerbebau mit Flugdach soll erhalten bleiben. Zwei bislang geschützte Gebäude sind jedoch verschwunden
Greifenberg Die Gemeinde Greifenberg ist um zwei Baudenkmäler ärmer und um eines reicher. In der aktuellen Liste aus dem Landesamt für Denkmalpflege, die dem Gemeinderat Greifenberg in der jüngsten Sitzung zur Stellungnahme vorlag, erscheinen zwei seit Jahren nicht mehr existierende Bauten in der Gartenstraße sowie beim Theresienbad nicht mehr. Dafür ist jetzt die aufgelassene Tankstelle an der Hauptstraße aufgeführt.
Laut Landesamt ist sie ein wichtiges Zeugnis für Gewerbebauten aus den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Nachricht von der Einstufung als Baudenkmal löste bei den Pächtern und Bewirtschaftern große Freude aus. „Das ist gut, das haben wir schon lang gewollt“, sagt Armin Sedlmayr, der das Gebäude gemeinsam mit seinem Bruder Sepp seit bald 20 Jahren gepachtet hat. Die ehemalige Aral-Tankstelle war Anfang der 1950er Jahre in Betrieb genommen worden. Bis Mitte der 80er konnte dort getankt werden, dann war Schluss mit Diesel und Benzin. Das Gebäude wäre vermutlich verfallen, hätten nicht Armin und Sepp Sedlmayr aus Inning, zwei eingefleischte Oldtimerfans, die Tanke entdeckt und mit dem in München wohnhaften Besitzer einen Pachtvertrag abgeschlossen. Die beiden restaurierten die Anlage mit dem Flugdach, einer ganz seltenen, auch für Tankstellen verwendeten Konstruktion, bei der das Dach lediglich auf einer Säule ruht. Nach und nach wurden die sanitären Anlagen funktionstüchtig gemacht, die ziemlich windigen Fenster gegen neue ersetzt und eine abgehängte Decke aus einem alten Alu-Flugzeugflügel montiert. Armin Sedlmayr, von Beruf Maler und Lackierer, verpasste dem Gebäude den passenden Anstrich. „Natürlich musste das Aral-Blau an die Wände“, so Sedlmayr, „das allein war mir aber zu kalt.“ Grüne Schlieren, blaugrün bezogene Sesselchen und weitere grüne Gegenstände schwächen das Blau jetzt ab. Natürlich ist innen alles stilgerecht aus den 50ern, ein ganzes Sammelsurium an mehr oder weniger Nützlichem liegt, steht, hängt in dem nicht allzu großen Raum. Ähnlich alt wie die Tankstelle sind die Fahrzeuge, die rund um das Gebäude stehen und an denen immer mal wieder herumgeschraubt wird.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.