Ein Friedenskonzert unter freiem Himmel: Die "Sweet 60s" singen in Dienhausen
Der Seniorenchor "Sweet 60s" bereitet sich auf ein besonderes Konzert der Dienhausener Crescentia-Kapelle vor.
Während der Coronapandemie konnte der Landsberger Gospelchor "The Sweet 60s" seine wöchentlichen Proben des Öfteren in der Abgeschiedenheit der Dienhausener Crescentia-Kapelle unweit von Denklingen abhalten. "Am 8. Mai werden wir uns ab 19 Uhr beim Erbauer dieses einzigartigen Kraftorts der Stille und Besinnung mit einem Friedenskonzert bedanken", kündigt die Vereinsvorsitzende Renate Schmid an.
Fliesenlegermeister und Erbauer der Kapelle, Matthäus Unsin, steht die Vorfreude auf das große Open-Air-Konzert der Landsberger "Sweet 60s" ins Gesicht geschrieben. Für ihn soll sich nämlich am nächsten Mittwoch ein langgehegter Wunsch erfüllen, wenn weltbekannte Gospelsongs den von ihm nach einem Gelübde erschaffenen und mit vielen christlichen Symbolen kunstvoll ausgestalteten Waldpark in einen klingenden Pilgerort der Besinnung verwandeln.
Erfolgreicher "Sweet 60s"-Chor: "Unser Terminkalender ist voll."
Unter der Leitung des charismatischen Münchner Gospelpianisten Michael Armann hat das hoch motivierte Senioren-Ensemble nicht nur seine Fangemeinde, sondern auch sein Repertoire permanent vergrößert. So verwundert es nicht, dass die langjährige Vereinsvorsitzende Renate Schmid immer mehr Auftrittsangebote für ihren Chor erhält. "Unser Terminkalender ist voll", freut sie sich und nennt als Beispiele die Konzertpremiere am Abend des 5. Juni im Landsberger Stadttheater, das Gospelfestival am 22. Juni in Neugablonz, zwei Auftritte in der Partnerstadt Waldheim in Sachsen im Juli oder das Benefizkonzert am 6. Oktober in Großaitingen. Mehr als 100 Konzerte mit über 15.000 Besuchern haben die "Sweet 60s" seit ihrer Gründung anno 2008 schon absolviert. "Dabei lässt die nachhaltige Begeisterung unseres Publikums alle unsere altersbedingten Wehwehchen wie unter einer Euphoriewelle verschwinden", erklärt Schmid die nie nachlassende Motivation ihrer fast 70 Chorvereinsmitglieder.
Der Denklinger Fliesenlegermeister Matthäus Unsin hatte 1983 nach der Geburt seines kaum lebensfähigen Sohnes Daniel ein Gelübde abgelegt und nach erfolgreicher Operation 1990 überglücklich mit dem Bau der Kapelle und des beschaulichen Waldparks begonnen. Das kunstvolle kleine Gotteshaus widmete er der ersten deutschen Heiligen des 21. Jahrhunderts: der Kaufbeurer Ordensfrau Maria Crescentia Höß. Seither hat sich die idyllische Stätte mit einem von Künstlerhand geschaffenen 300 Meter langen Kreuzweg und imposanten kirchlichen Symbolen zum beliebten Ausflugsziel für innere Einkehr in der Region entwickelt.
Diese christliche Initiative sowohl klangvoll als auch finanziell zu unterstützen, haben sich laut Chorleiter Michael Armann die "Sweet 60s" mit ihrem gut einstündigen Auftritt vorgenommen, wobei das Seniorenensemble in voller Bühnenformation über 4000 musikalische Lebensjahre verkörpert. Die in den vergangenen Monaten personell erstarkten "Sweet 60s" werden mit weltbekannten Songs wie "Hallelujah" und "Oh Freedom" und Gospelklassikern wie "Go down Moses" und "Deep River" viele Zuhörer wieder zu Tränen rühren. Der älteste Sänger der "Sweet 60s" ist übrigens schon 96 und steht als Tenor noch immer auf der Bühne. So hoffentlich auch am nächsten Mittwoch vor der Crescentia-Kapelle in Dienhausen. Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert verschoben. (AZ)
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