Altlasten und Auftragsvergaben für Baumaßnahmen beschäftigen Rat
Fuchstals Bürgermeister Erwin Karg empiehlt den Räten zu beten. Das Gremium vergibt große Aufträge für den Wohnungsbau in Seestall.
Beten sollen Fuchstals Ratsmitglieder künftig jede Nacht. Dazu forderte sie zumindest Bürgermeister Erwin Karg auf, um zu gewährleisten, dass eine Bodenbeprobung keine schlimmen Ergebnisse erbringt. Das Landratsamt hatte die Gemeinde aufgefordert, am Altbereich der Ascher Kiesgrube, hier befindet sich mittlerweile der Wertstoffhof, Bohrungen für die Entnahme von Proben vornehmen zu lassen. Hierzu wurde ein auf die Untersuchung von Altlasten spezialisierter Betrieb zum Preis von 30.000 Euro beauftragt. Bis 1996 konnte in der Ascher Kiesgrube Bauschutt abgeladen werden, informierte Karg auf Nachfrage aus dem Gemeinderat und bis in die 1970er-Jahre noch „ziemlich alles“.
Keine Gebete erfordern die weiteren Beschlüsse. Bereits in Arbeit sind die Erneuerung des Kanals und das Legen der Fernwärmeleitungen in Teilen von Asch. Nun hat der beauftragte Ingenieur seinen Vertrag vorgelegt, der einstimmig gebilligt wurde. Berechnet werden knapp 160.000 Euro. Das sei angesichts des Umfangs und der Dauer der Maßnahme fast ein Schnäppchen, merkte Karg an, denn für die Planung der neuen Küche in der Seestaller Gemeinschaftshalle wurden schon 35.000 Euro fällig.
Fuchstal erhält ein Angebot über fast eine Million Euro für Zimmererarbeiten
Thema war zudem ein Miethaus mit sechs Wohnungen, das die Gemeinde in Seestall für etwa 3,8 Millionen Euro baut. Für dieses Geld habe man 2018 in Asch und Leeder noch vier Gebäude mit insgesamt 16 Wohnungen errichtet, so Karg. In Seestall wurden die Baumeisterarbeiten zum Preis von knapp 410.000 Euro vergeben. Bei 17 Firmen hatte die Gemeinde wegen der Holzbau- und Zimmererarbeiten angefragt, dann jedoch nur ein Angebot über 970.000 Euro erhalten, das akzeptiert wurde, da es 20.000 Euro über dem Schätzbetrag gelegen hatte. Das geringe Interesse habe man mit der Zusammensetzung des Gewerkes durch den Architekten zu tun gehabt, merkte Matthias Engel (FWG Leeder) an. 160.000 Euro kosten bei diesem Hausbau die Elektroarbeiten.
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