
Kauferinger Firma spendet Geld für Schule in Rumänien

Die Gebäudereinigungsfirma Wasserle aus Kaufering und ihre Mitarbeitenden haben eine besondere Verbindung zu einem Dorf in Rumänien.
Die Gebäudereinigung Wasserle beschäftigt 421 Personen aus insgesamt 28 verschiedenen Nationen und ist damit ein vielfältiges, international geprägtes Unternehmen. Eine Besonderheit stellt die räumliche Konzentration von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Dorf Ganesti in Rumänien dar. Das zeigt auch ein aktuelles Projekt der Firma in Siebenbürgen.
Seit gut einem Jahrzehnt arbeiten und arbeiteten 93 Menschen aus diesem Ort, der rund 3100 Einwohner zählt, bei der Gebäudereinigung Wasserle in Kaufering. Markus Wasserle, Geschäftsführer des Unternehmens, und seine Familie besuchten regelmäßig auf Einladung ihrer Mitarbeitenden das Dorf Ganesti und knüpften enge Beziehungen. Diese räumliche Konzentration hat nicht nur zu persönlichen Verbindungen geführt, sondern auch positive Veränderungen in der Gemeinschaft vor Ort bewirkt, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung mitteilt. Als Ausdruck ihrer Wertschätzung und ihres Engagements hat die Firma nun eine Spende für die Renovierung des Schulhofes der Grund- und Mittelschule „Fogarasi Samuel“ in Ganesti bereitgestellt.
Wasserle in Ganesti: „Man kann am Zustand der Häuser sehen, wer bei uns arbeitet.“
Der allgegenwärtige Mangel an Fach- und Arbeitskräften in Deutschland stelle die Gebäudereinigungsbranche schon lange vor große Herausforderungen, die nur durch den Zuzug von Menschen aus dem Ausland gedeckt werden könnten, teilt das Unternehmen mit. Schon früh stellte sich für Markus Wasserle dabei die Frage, welche Auswirkungen die Abwanderung junger Menschen aus ihrer Heimat auf die Gesellschaft vor Ort hat. In einem Gespräch mit dem Schulleiter der Grund- und Mittelschule in Ganesti im Jahr 2015, dem Onkel eines der ersten Mitarbeiter der Firma Wasserle, wurde deutlich, dass es sinnvoller ist, den jungen Menschen in Deutschland Arbeitsmöglichkeiten und Einkommen zu bieten, anstatt sie in ihrer Heimat der Arbeitslosigkeit auszusetzen.
Gleichzeitig muss nach Wasserles Auffassung „eine Rückkehr in die Heimat jederzeit möglich sein“. Idealerweise erfolge dies dann in ein Umfeld mit einer verbesserten Lebenssituation durch funktionierende Infrastruktur wie Schule und Kindergarten vor Ort, so Wasserle. So würden einige der Mitarbeitenden ihre Zukunft in Deutschland sehen, während andere oft nach erfolgter Familiengründung einige Jahre später in ihre Heimat zurückkehren.
Zusammenarbeit zwischen Wasserle und Ganesti bewirkt viel Positives im Ort
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Wasserle und den Bewohnern von Ganesti hat bereits viele positive Veränderungen im Ortsbild bewirkt. Markus Wasserle bemerkte während seines Besuchs im August 2023: „Man kann am Zustand der Häuser sehen, wer bei uns arbeitet. Unsere Mitarbeiter investieren vor Ort in ihre Häuser, was die heimische Wirtschaft ankurbelt und das Ortsbild insgesamt verbessert.“ Auch EU-Förderprogramme haben zu renovierten Straßen und öffentlichen Gebäuden wie einem sanierten Kindergarten und einer kleinen Sporthalle geführt.

Das neueste Projekt ist die umfassende Renovierung der Schule. Die Schule in Ganesti ist von entscheidender Bedeutung für die Gemeinschaft, da die Kinder bisher unter einfachsten Bedingungen oder in der nahegelegenen Stadt unterrichtet wurden. Obwohl EU-Mittel für die Sanierung des Schulgebäudes und eines Erweiterungsbaus zur Verfügung standen, reichten sie demnach nicht für die Gestaltung des Schulhofes und der Außenanlagen. Hier sprang Wasserle ein und übernahm die Kosten für die Errichtung eines sicheren und funktionalen Pausenhofs für die Kinder, insgesamt 19.000 Euro.
Die Bauarbeiten sind derzeit in vollem Gange. Zur offiziellen Einweihung wird Markus Wasserle mit zwei Kollegen aus dem Ort nochmals vorbeikommen, um den Schulhof gemeinsam mit dem Bürgermeister der Schulgemeinschaft zu übergeben. Bürgermeister Elemér Baldog sagte seinerseits einen Besuch in Kaufering im November zu. (AZ)
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