Entsteht am Bach beim Inselbad eine Kneippanlage?
Im Bauausschuss des Landsberger Stadtrats wird die neue Verkehrsführung für den Platz vor dem Inselbad vorgestellt. Es gibt kleinere Anpassungen.
Der Fuß- und Radverkehr zwischen dem Lady-Herkomer-Steg und der Altstadt nimmt zu. Die Stadtverwaltung hat nun in einer Sitzung des Bauausschusses Pläne für eine neue Verkehrsführung in dem Bereich vorgestellt. Diese Interimslösung kam grundsätzlich gut an, wobei kleinere Anpassungen vorgeschlagen wurden. Außerdem gibt es die Forderung, die geplante Umgestaltung des Platzes möglichst zügig voranzutreiben. Am Bach beim Inselbad schwebt Stadträten die Errichtung einer Kneippanlage vor.
Mit dem Bau des Lady-Herkomer-Stegs würden laut einem Gutachten im Schnitt täglich etwa 2500 Fußgänger und genau so viele Radfahrer die Verbindung von der Weststadt in die Altstadt nutzen. Damit wandle sich der Bereich von einer altstädtischen Randlage hin zu einem zentralen Bereich des Ankommens in der Altstadt. Angesichts der Zunahme des Fuß- und Radverkehrs müsste laut Ernst Müller, Leiter des Ordnungsamts, eine Lösung für die Verkehrsführung angeboten werden, die „rechtlich in Ordnung ist“.
Radfahrenden in Landsberg sollen kurze Wege angeboten werden
Ziel dabei ist es laut Sitzungsvorlage, den Radverkehr östlich der Skateranlage vom Fußverkehr zu trennen und den Verkehr am Eingang des Inselbads zu entzerren. Die Umfahrung der Tiefgarage soll erhalten bleiben. Die Variante sieht vor, den Radverkehr unter anderem gegen die Fahrtrichtung der Umfahrt zu leiten und die ehemaligen Wendeschleifen, die auch immer wieder als Parkplatz genutzt werden, zu sperren. Radverkehr, Betriebs- und Versorgungsdienste sind jedoch frei. Zum Skaterplatz hin soll die mit dem Bau des Lady-Herkomer-Stegs gerodete Hecke aus Gründen der Verkehrssicherheit wieder gepflanzt werden. Laut Stadtbaumeisterin Annegret Michler könnte die bauliche Trennung auch mit Pflanztrögen erreicht werden. Zudem sei eine Option, die Fahrradlinie zu markieren.
Karl Egger (Grüne), Referent für Verkehr und Mobilität im Stadtrat, lobte, dass es nun eine eigene Linie für Radfahrerinnen und Radfahrer geben soll. Um ihnen möglichst kurze Wege anzubieten, hatte er weitere Vorschläge. Durch den Verzicht auf einen der vorhandenen Behindertenparkplätze am westlichen Rand des Infanterieplatzes könnte direkt auf den Platz durchgefahren werden. Jonas Pioch (SPD) regte an, die Behindertenparkplätze gleich auf den Parkplatz mit den regulären Stellplätzen zu verlegen. Ordnungsamtsleiter Ernst Müller steht dieser Überlegung skeptisch gegenüber – insbesondere, weil die Behindertenparkplätze bei manchen Veranstaltungen dann wegfielen.
Kneippanlage „wäre eine unwahrscheinliche Bereicherung“
Hans-Jürgen Schulmeister (Landsberger Mitte) verwies darauf, dass es sich um eine Interimslösung handelt. „Es wird sich herausstellen, was positiv und was negativ ist, und man kann darauf reagieren.“ Um die Aufenthaltsqualität zwischen Inselbad und Lady-Herkomer-Steg zu verbessern, soll der Zaun auf die westliche Seite des Bachs zum Trafohaus des Inselbads versetzt werden. So kann eine Öffnung des Bachs mit Sitzbänken erreicht werden. Schulmeister gefällt die bereits zuvor durch Karl Egger in den Raum gestellte Möglichkeit, dort eine Kneippanlage zu errichten: „Das wäre eine unwahrscheinliche Bereicherung für die Bürger und Besucher der Stadt – gerade, weil es immer heißer wird.“
Die Mitglieder des Bauausschusses sprachen sich einstimmig dafür aus, die vorgestellte Interimslösung umzusetzen und dabei Eggers Ergänzungen zur Verkehrsführung zu berücksichtigen. Petra Ruffing (CSU) bezeichnete den Platz als „insgesamt hässlich“. Unabhängig von der Sanierung des Inselbads sollte zeitnah ein Wettbewerb zur Umgestaltung ausgelobt werden. „Aufwerten kann man den Platz sicherlich“, sagte Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV). Dieser sei der Auftakt zur Altstadt.
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