Osterkonzert in Reichling: Ein Konzertabend mit „Biss“
Das Osterkonzert verläuft für den Musikverein gleich im doppelten Sinne erfolgreich. Der Verein könnte bald wieder unter dauerhafter musikalischer Führung stehen.
Beim traditionellen Osterkonzerts des Musikvereins Reichling stand alles im Zeichen der Vampire. Nach dem Eröffnungsmarsch "Domi Adventus" von Alexander Pfluger erklangen die eingängigen Melodien des Musicals „Tanz der Vampire“ im schaurig dekorierten Dorfgemeinschaftshaus. Die Vorsitzende Kathrin Weinberger begrüßte den Dirigenten Andreas Kößler, der eigentlich nur für Konzert und Wertung engagiert war, dies sollte sich allerdings im Laufe des Abends ändern.
Zwei Reichlinger Musiker werden für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt
Das Moderations-Team aus Chiara Böck, Johannes Dirr und Jakob Bleicher führte das Publikum durchs Programm. Mit „Moldauwellen sind wie Donauwellen, nur ohne Kirschen und Kalorien“ wurde der Walzer von Kurt Pascher angekündigt. Eine Welt ohne Krieg, das wird in „Free World Fantasy“ von Jacob de Haan lautmalerisch dargestellt. Zu Ehren von Lars Scharding, der die Reichlinger von 2001 bis letztes Jahr dirigierte, wurde die Polka „Rauschende Feste“ gespielt. Mit einer Laudatio, einem Fotobuch und einer Leinwandpräsentation wurde er standesgemäß verabschiedet mit der Bitte, doch gelegentlich vorbeizuschauen.
Das Juniorabzeichen erhielten Theresa Duschl und Manuel Förg. Den Übertritt mit dem D1 Bronze Plus Abzeichen schaffte Max Kowarsch. Die Ehrennadel in Silber für 15 Jahre Mitarbeit in der Vorstandschaft durfte Bezirksleiter Bernhard Weinberger an Susanne Weimann übergeben, Alexander Karl erhielt für 20 Jahre die goldene Ehrennadel. Die Ehrungen für langjähriges Musizieren konnten an Johannes Dirr und Magdalena Scharding für zehn Jahre, Michaela Freiberger für 15 Jahre und Alexandra Dirr für 40 Jahre vergeben werden. Eine besondere Ehrung erhielten Walter Socher und Hubert Harrer für 50 Jahre aktives musizieren im Verein.
Chance auf dauerhaften Dirigenten für MV Reichling stehen gut
Mit „Gruß an Böhmen“ wurde der zweite Teil eingeläutet. Es folgte das Wertungsstück „Hindenburg“, dabei wurde die Geschichte des gleichnamigen Zeppelins von Michael Geisler in Melodien gefasst. Laute Hilferufe, während sich der Zeppelin entzündet, ließen das Publikum aufhorchen. Rockfans kamen beim Queen-Medley auf Ihre Kosten und nach einem musikalischen Umtrunk in der Weinkeller Polka konnte das Publikum zu James Last in Erinnerungen an die Zeit der großen Samstagabend-Shows mit Orchester schwelgen.
Kathrin Weinberger ließ sich zu einer Träumerei hinreißen, dass alle bleiben und das Engagement nicht nach der Wertung endet. Unter großem Applaus erklärte Kößler sich bereit, für weitere Verhandlungen zur Verfügung zu stehen – die Chancen, dass Reichling wieder einen dauerhaften Dirigenten hat, stünden mehr als gut. Das Konzert wird am Samstag, 06. April um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Reichling als Benefizkonzert zugunsten der Herzogsägmühle wiederholt. (AZ)
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