Das einzigartige Unterschondorf
Schondorf Ein Jahr ist es her, dass in Schondorf eine lebhafte Auseinandersetzung um die Seeanlage stattgefunden hat. Anlass war die mehrheitlich vom Gemeinderat unterstützte Absicht des Ruderclubs "Wilde Woge", an der Uferpromenade ein Bootshaus zu bauen. Im Spätherbst entstanden weitere Kontroversen, als hinter dem Leibl-Haus ein großes Wohn- und Bürohaus errichtet werden sollte.
Die Bootshaus-Pläne wurden zurückgezogen, das zweite Vorhaben soll in deutlich kleinerem Umfang verwirklicht werden. Lange Debatten hatte es auch um die Erweiterungsmöglichkeiten für die "Seepost" in der Nachbarschaft der Jakobskirche gegeben. Der "Schondorfer Kreis" hat nach Möglichkeiten gesucht, das seenahe Ortsbild zu sichern. Sein Bemühen, mehrere Bauten in die Denkmalliste zu bekommen, hatte keinen Erfolg: Der Seeufermauer von 1926, einer Badehütte aus den 1920er-Jahren und einem Söldenanwesen, das im Kern etwa 200 Jahre ist, bleibt ein weitergehender Schutz verwehrt. Unabhängig davon hat das Landesamt für Denkmalpflege im Zuge der Aktualisierung des aus den 1970er Jahren stammenden Denkmalsbestands die Badeanstalt Ernst in die Liste aufgenommen. In Unterschondorf kommen das Seeufer und das historische Ortsbild so nah zusammen wie sonst nirgendwo am Westufer.
Nicht ohne Grund hieß die Ansiedlung von Fischern und Kleinhäuslern früher "See". An der Westseite des Ammersees ist das einzigartig: In Utting befand sich der Siedlungsschwerpunkt einen Kilometer entfernt vom See, im Gries und am Wasser gab es nur ein paar Anwesen. Die Dießener Fischerei ist wegen des Baus der Ammerseebahn vor 112 Jahren vom See abgeschnitten worden. Auf wenig Raum direkt am See lässt sich somit viel von Geschichte und Landschaft von Unterschondorf ablesen. Das Bild dominiert die Jakobskirche aus dem 12. Jahrhundert. Ihr historischer Rang ist unbestritten.
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